12.07.2015 Aufrufe

Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

125Da der zeitliche Übergang von der einen zur anderen Kultur schnellvor sich ging, hatten die Ruinen wenig Zeit, im Boden zu verschwinden.Sicher hat die nachfolgende Kultur sich dankbar der Trümmer undSteine der <strong>alte</strong>n Zeit bedient. Aber die flächenhafte Abtragung derBaureste ist gleichwohl merkwürdig. Man möchte meinen, daß wiebei den <strong>alte</strong>n Burgruinen von manchen römischen Objekten nocheinzelne Mauerstücke und Mauerzähne hätten übrig bleiben sollen.Doch nördlich der Alpen ist zum Beispiel – von der Ausnahme Avenches(Aventicum) abgesehen (Abbildung 2) – keine einzige römischeSäule aufrecht stehen geblieben.Und schaut man sich die Ausmaße der römischen Gutshöfe an –manche hatten Seitenlängen von ungefähr 150 mal 300 Metern – sosucht man eine Erklärung, wie der ganze Grundriß so schnell im Bodenverschwinden konnte.Es kommt hinzu, daß die römischen Reste von fruchtbarem Bodenüberdeckt worden sind. - Normalerweise bleibt ein Ruinengeländewährend langer Zeit Brachland oder Ödland.Das Ende der römischen Baukultur könnte auch erdgeschichtlichgedeutet werden.Bereits wurde die Baugeschichte der Stadt Rom angesprochen. Dortfallen einige gut erh<strong>alte</strong>ne Bauten oder Ruinen auf, daneben abergroße bebaute Flächen, die bis auf die Grundmauern zerstört wordensind.Wenn das Forum Romanum, das einstige Herz der antiken Stadt,seit dem 18. Jahrhundert von bis zu zehn Metern hohen Erd- undSchuttschichten bedeckt war und als Viehweide, als Campo Vaccinodiente, aus welcher nur einzelne Säulen hervorragten (Abbildung 8),so fragt man nach der Ursache dieser radikalen Veränderung.Das „antike“ Niveau des Marsfeldes liegt bekanntlich mehrere Meterunter dem Boden der heutigen Römer Altstadt. Deshalb muß man zueinem Besuch des Pantheons über Stufen hinabsteigen. Und dieHohlsäulen des Trajan und des Mark Aurel mußten ausgegrabenwerden, damit man zum Eingang der Treppen gelangte.Rom muß am Ende der Antike - oder der Renaissance - von gewaltigenFlutkatastrophen heimgesucht worden sein. Die ersten Zeichnerwie der erwähnte Maarten van Heemskerck bildeten eine Stadt ab,die offenbar vor kurzem eine schwere Heimsuchung erlebt hat.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!