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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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248Die Profile der beiden Kaiser zeigen einen fast naturalistischen Gesichtsausdruck.Und die Züge folgen genau den Charakterisierungen,welche ihnen die „römischen“ Geschichtsschreiber gegebenhaben. – Die Münzen sind also zeitgleich zur Geschichtserfindunganzusetzen.Vespasian und Titus wurden ursprünglich unter einem Herrscher zusammengefaßtund erst später in zwei Personen zerlegt.Das drücken auch die Münzbilder aus: Die Porträts der beiden Herrschersind sich sehr ähnlich, die Unterschiede zweitrangig.Auf anderen Münzen von Vespasian und Titus findet sich auf derRückseite eine Palme mit einer Gefangenen und der Umschrift Judaeacapta = gefangenes Judäa. Das bezieht sich auf die EroberungJerusalems durch seinen Sohn Titus.Aber wie der Titusbogen mit seiner Darstellung des siebenarmigenLeuchters zeigt, kann die judäische <strong>Geschichte</strong> nicht alt sein. Dierömische Eroberung von Jerusalem bedingt die Grosse Aktion.Bei den Römermünzen fallen auch die Inschriften auf. – Je mehrman die Buchstaben analysiert, desto mehr bekommt man den Eindruck,daß diese von den Drucktypen beeinflußt sind.Die römischen Münzprägungen sind offenbar zeitgleich mit demBuchdruck entstanden, also im 18. Jahrhundert.Bei den Inschriften sind zwei Dinge zu bemerken.Die Masse der bei Ausgrabungen gefundenen Inschriften beziehtsich auf Weihungen von Tempeln und sonstigen Gebäuden, auf Votivgaben,Ehrungen und Erinnerungen an Verstorbene. Wie bei denMünzen gibt es keinerlei Datierungen.Die Inschriften sagen etwas über eine vergangene Kultur aus, nichtaber über deren <strong>Geschichte</strong>.Viele Inschriften aber nennen römische Kaiser und „antike“ Ortsnamenoder spielen sogar auf pseudogeschichtliche Ereignisse an.Doch sobald historische Ereignisse genannt werden, können wir sichersein, daß die Grosse Aktion dahintersteht.Ein paar Beispiele sollen genügen.Auf dem Forum Romanum in Rom soll „1565“ eine Inschrift gefundenworden sein, die zu einem Denkmal an Gaius Duilius, den Sieger derSeeschlacht von Mylae im Ersten Punischen Krieg gehört habe(Urbs Roma, 93).

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