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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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97Doch angeblich stammt der erste Bau des Pantheons von Agrippazur Zeit des Augustus. Und Hadrian habe den heutigen Rundbau errichtet.Dem widerspricht aber eine Inschrift von Septimius Severus und Caracalla,welche von einer Renovation des Pantheons berichtet. DasBauwerk sei nämlich wegen großen Alters zusammengefallen (UrbsRoma, 187). – Wie kann ein Tempel nach nur etwa siebzig Jahrenschon in Ruinen sein?Doch auch unter der Annahme, daß das Pantheon erst unter denSeverern erbaut wurde, bleibt das unlösbare Problem, die wunderbareErhaltung eines Kuppelbaus bis in die Neuzeit zu erklären.Auch dafür haben die Geschichtsfälscher etwas ausgedacht:Der Rundbau sei deswegen so gut erh<strong>alte</strong>n, weil er zur Zeit von KaiserPhokas, „kurz nach 600 AD“, in eine christliche Kirche umgewandeltwurde!Doch zwischen „200 AD“ und „600 AD“ klafft eine horrende Zeitlückevon 400 Jahren. Wer erklärt für diesen Zeitraum den Unterhalt desBaus, vor allem in nachheidnischer Zeit?Die Kuppel des Pantheons stellt bekanntlich den oberen Teil einerKugel dar, deren virtueller unterer Teil den Boden berührt. Zusammenmit dem kreisrunden Grundriß, der sphärischen Raumstrukturund der Siebenzahl der Wandnischen deutet dieser Bau astrologische,astronomische und kosmologische Vorstellungen an, die erstin der Renaissance möglich sind.Und ebenso läßt sich die antike Entstehung des Pantheons von derWölbungstechnik her widerlegen.Die Kunstgeschichte behauptet, daß die phänomenale Gewölbespannweitedes Baus von 43, 2 Metern erst wieder in der Renaissanceerreicht worden sei: Die Kuppel des Doms von Florenz seinahe herangekommen, doch erst jene des Petersdoms habe sieübertroffen.Die Kuppel des Pantheons ist aus römischem Beton (opus caementicium)errichtet. Dieser kann dank der Beimischung von leichterPuzzolan-Erde größere Wölbungen überspannen als mit einer gewöhnlichenTechnik. Die Technologie des <strong>alte</strong>n Betons ist jedocherst zu Beginn des 18. Jahrhunderts glaubwürdig.Das Pantheon ist kein einzelnes Bauwerk. Die Wölbetechnik mit römischemBeton und mit kassettierten Decken belegen auch die „spätrömischen“Gewölbe in den monumentalen Ziegelbauten der Cara-

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