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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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222dersprochene Bibel, autoritative Kirchenväter und antike Autoren. Esgab ferner die einigende Gelehrtensprache des Lateins, das sichüber den gigantischen Zeitraum nicht veränderte, so wenig wie dieeine Religion. – Eigentlich schade, daß die bösen Reformatoren kamenund die Einheit der Christenheit sp<strong>alte</strong>ten!Nun ist schon aus dem Bisherigen klar geworden, wie absurd dieBehauptung eines Mittel<strong>alte</strong>rs mit seinen Zeiten und Inh<strong>alte</strong>n ist. Dasläßt sich wieder bei einer kurzen Betrachtung der angeblichen mittel<strong>alte</strong>rlichenSchriftgeschichte aufzeigen.Nach den römischen Schriften, die als erste belegt sind, soll es imMittel<strong>alte</strong>r eine komplizierte Schriftentwicklung gegeben haben, diedann in die Schriften der Renaissance und der Neuzeit einmündete.Die angebliche mittel<strong>alte</strong>rliche Schriftentwicklung läßt sich mit Diagrammenverdeutlichen. Diese aber zeigen keine Logik, sondern einenunglaublichen Murks auf.Mit der erwähnten Übertragung der antiken Literatur vom Papyrusauf Pergament am Ende der Römerzeit seien verschiedene neueBuchschriften eingeführt worden, nämlich die Capitalis und die Unziale.Die Capitalis wird von der römischen Inschriften-Inschrift abgeleitet.Und gleich wie die Unziale gehört sie zu den Majuskel-Schriften.Vor allem in der etwas besser schreibbaren Form der Capitalis rustica,wurde die genannte Majuskel-Schrift für virgilianische Handschriftengebraucht:Vergil genoß nämlich wegen seiner vierten Ekloge und der darin enth<strong>alte</strong>nenWeissagung eines Erlöser-Kindes bei den Christen ein einzigartigesPrestige.Die Unziale und Halbunziale wurden hauptsächlich für die Abschriftenvon Kirchenvätern verwendet.Sowohl Capitalis wie Unzialis sind also heilige Schriften.Gegen Ende des Frühmittel<strong>alte</strong>rs seien dann „Nationalschriften“ aufgekommen.Die Westgoten in Spanien, die Langobarden in Süditalienund die Merowinger in Frankreich – auch die Iren in Irland - hätteneigene Schriften entwickelt.Die „Nationalschriften“ aber seien zuletzt „unlesbar“ geworden. Deshalbhabe der geniale Karl der Grosse eine Schriftreform beschlossen.In ganz Europa wurden angeblich die karolingischen Schriften –sowohl Buchschriften wie Urkundenschriften – eingeführt.

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