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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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204Auch verschiedene syrische Kirchen zeigen den Achtstern, so dieKathedrale des Hagios Georgios in Bosra, südlich von Damaskus;dann die Wallfahrtskirche des heiligen Symeon Stylites in Qal’atSem’an.Wieder in Palästina findet sich auf dem Berg Garizim die achteckigeKirche des Theotokos.Die achteckigen Strukturen von Kaphernaum und unter der Geburtskirchevon Bethlehem wurden schon erwähnt.Damit kommen wir zu dem berühmten Felsendom auf dem Tempelbergin Jerusalem.Dieser ist ein achteckiger Bau, von einer Kuppel überwölbt. Er stehtden Kunsthistorikern zufolge in der Tradition eines byzantinischenMartyrions. – Den augenfällig jungen Bau auf „700 AD“ zu datieren,erfordert Blindheit aller Sinne.Der Felsendom ist ein Bau des späteren 18. Jahrhunderts.Über den Tempelberg von Jerusalem hat der israelische ArchitektTuvia Saviv aufschlußreiche Untersuchungen angestellt, welche indiesem Kontext bedeutsame Verknüpfungen ergeben (Saviv, 2000).Saviv weist nach, daß das Achteck des heutigen Felsendoms einenfrüheren sechseckigen Bau an der gleichen Stelle wieder aufnimmt.Und das nächstgelegene Hexagon findet sich in der bereits erwähntenVorhalle des Haupttempels von Baalbek.Daraus läßt sich folgern, daß auf dem Tempelberg in Jerusalem vorhereine große Anlage von ähnlichem Grundriß und ähnlichen Ausmaßengestanden hat. – Dies wäre der salomonische oder hadrianischeTempel gewesen.Die berühmte Klagemauer am Fuße des Tempelberges kann ebenfallsnicht älter als „römisch“ sein.Als letztes Oktogon muß das berühmte Castel del Monte in Apulienerwähnt werden (Abbildung 24 oben). Die Forschungen von HeinzGötze haben darüber eine Fülle von Material und Einsichten geliefert(H. Götze, 1991).Man kennt die unmögliche Baulegende jenes in einsamer Gegendangelegten Schlosses: Der Hohenstaufen-König Friedrich II. soll esin seinem letzten Lebensjahrzehnt „nach 1240“ errichtet haben.Doch Castel del Monte ist ein gotischer Bau. Und die Reliefs, dieFenster und Türöffnungen zeigen den Stil der Renaissance. Damitkommt er für uns von selbst ins 18. Jahrhundert.

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