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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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464Gerade zur rechten Zeit trat der Erbfall ein. Heinrich zog nach Italienund nahm sein Erbe in Besitz. – Bald darauf starb der Herrscher.Aber vorher wurde noch ein Sohn namens Friedrich geboren.Dieser Friedrich hatte, da in Sizilien aufgewachsen, keine Lust mehr,in den rauhen Norden zu ziehen und begnügte sich mit den Titelneines deutschen Königs und später eines römischen Kaisers.Die Behauptung, wonach Friedrichs Sohn Heinrich Sizilien geerbthabe, stimmt nicht. In der Sächsischen Weltchronik etwa behauptetdie Hälfe der erh<strong>alte</strong>nen Abschriften, Friedrich II. sei der Sohn FriedrichsI. gewesen – Die andere Hälfte hält Friedrich II. für den Sohnvon Heinrich VI.Doch auch Friedrich II. hatte einen Sohn namens Heinrich, der ebenfallsdeutscher König wurde. – Die <strong>Geschichte</strong> wird abstrus, sobaldman daran geht, die Handlungsfäden kritisch zu überprüfen.Heinrich VI., der angebliche Erbe des Normannenreiches („1190 –1197“) mutet wie eine spätere Einfügung in die Geschichtskonstruktionan.Heinrich VI. hat ein Pendant in der judäischen Königsliste. Dort heißter Hiskia. Der Name klingt mehr lateinisch als hebräisch:HISKIA stellt eine Zusammenziehung dar von HINRICUS SEXTUS =Heinrich der Sechste.Die plötzliche Verpflanzung der Hohenstaufen von Deutschland nachSizilien ist ein logischer Hiatus. Aber es geht in der Blaupause bekanntlichnicht um Plausibilität, sondern um Heilsgeschichte. Diesetritt auch in der <strong>Geschichte</strong> von der Größe und dem Fall der Hohenstaufendeutlich hervor.Zum ersten mußte man, gleich einem Deus ex machina im klassischenDrama, eine Wendung finden, um eine große Dynastie zumVerschwinden zu bringen. Indem man diese an die Grenzen desReiches verpflanzte, konnte man ihr Ende leichter erklären.Dann ist Sizilien bekanntlich die christliche Kreuzesinsel. Der ersteFriedrich ist auf einem Kreuzzug, auf dem Weg nach Jerusalem gestorben.- Der zweite Friedrich war bereits Herrscher der Kreuzesinselund wurde kampflos auch König von Jerusalem.Doch die Staufer-Kaiser versündigten sich gegen Gott, gleich denletzten Herrschern von Juda. Also mußte ihnen das heilige Land wiederentzogen werden.Die Babylonier, also die Päpstlichen, besorgten dies.

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