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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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348Doch Vespasian, der in Judäa von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufenwurde, will sich nicht mit der politisch und religiös heiklenUnterdrückung der Juden abmühen. Das überläßt er seinem gottgleichenSohn Titus. Die <strong>Geschichte</strong> ist dabei so konstruiert, daßletzterer beides, die Eroberung der Stadt und den Triumph in ihr bewerkstelligt.Also erstürmt Titus Jerusalem und führt wie weiland die Babylonierdie Bevölkerung und die Tempelschätze weg.Aber den triumphalen Einzug feiert der Kaiser in Rom. Da aber Jerusalemgleich Rom, so ist die <strong>Geschichte</strong> hier dialektisch: Die Judenwerden zwar gefangengenommen, dürfen aber im Triumph mit Titusin Rom einziehen.Die vielen jüdischen Aufstände - und parallel dazu Eroberungen vonJerusalem - haben mit dem gottkämpferischen Charakter des VolkesJuda zu tun.Genau ein römisches Intervall nach 70 AD gab es „115 AD“ wiedereinen jüdischen Aufstand, der von Kaiser Trajan unterdrückt wurde.– Grundsätzlich ist dieses Ereignis bedeutsamer als die Erhebungvon Bar Kochba „133 AD“. Doch weil die <strong>Geschichte</strong> weniger ausgearbeitetwurde, hat man sie häufig ausgelassen.„133 bis 135 AD“ erhoben sich die Juden wiederum in Palästina. –Man würde sich als Historiker fragen, wie denn das möglich gewesensei, nach der zweimaligen vollständigen Unterwerfung des Landesund der Deportation der Bevölkerung durch Titus und durch Trajan.– Doch erfundene <strong>Geschichte</strong> folgt einer eigenen Logik.Die jüdischen Aufstände von „115 AD“ und „133/135 AD“ sind Duplizierungeneines einzigen Aufstandes. Sie sind der Duplizität Trajan –Hadrian geschuldet. - Die beiden Herrscher stellen einen einzigendar (Tabelle 18). Die zwiefache Ausführung der Cäsaren erforderteauch zwei jüdische Erhebungen.In der weströmischen Hemisphäre ist die Erstürmung Roms „410AD“ durch die Westgoten unter Alarich die archetypische Rom-Eroberung. – Deshalb haben sich auch Geschichtstheologen wieOrosius und Augustinus mit jenem welterschütternden Ereignis befaßt.Doch Rom wurde darauf noch drei Mal von Barbaren erobert: 455,500 und 545 – in wohlberechneten zeitlichen Intervallen von 45 Jahren.

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