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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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142Schöngeist Johann Joachim Winckelmann, und die klassische griechisch-lateinischePhilologie erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertsvon dem berühmten deutschen Professor Wilamowitz-Möllendorf erfunden wurden.Der hauptsächliche Einwand gegen die altgriechische <strong>Geschichte</strong> istihre ungeheure Länge bei einer relativ kurzen Glanzzeit.Nachdem in der Ägäis angeblich „im 2. vorchristlichen Jahrtausend“die sagenhafte kretisch-minoisch-mykenische Kultur geblüht habe,sank die ganze Region nach der Zerstörung von Troja in ein halbtausendjährigesDark Ages hinab.Erst „um 600 AC“ regte sich wieder eigenständiges Leben. Athen befreiteich nach langen Jahrzehnten von einer Tyrannei und wuchs zueiner von seinen eigenen Bürgern regierten Polis heran, welche sogardie persische Übermacht zurückschlug.Die Friedensepoche des Perikles gilt als Glanzzeit des <strong>alte</strong>n Athens.In ihr soll der berühmte Parthenon auf der Akropolis gebaut wordensein – übrigens nach 2400 Jahren immer noch das gleiche Bauwerkmit den gleichen Säulen, Quadern und steinernen Bildwerken!Doch der Peloponnes und Sparta wurden neidisch auf das kulturellglänzende und seemächtige Athen. Die Stadt unterlag in einem dreißigjährigenKrieg und erholte sich von dieser Niederlage nicht mehr.Und genau 60 Jahre nach diesem Debakel war es auch mit derSelbständigkeit Griechenlands zu Ende. Das Land wurde zur ProvinzAchäa des makedonischen Reiches und später der alexandrinischenDiadochen.Wiederum nach langer Zeit kamen die „Römer“ ins Land und machtensich das ehemals glanzvolle Hellas untertan. Griechenland dientenun als Schlachtfeld und blieb der Hinterhof Roms.Nur der Griechenfreund Kaiser Hadrian entsann sich der <strong>alte</strong>n Größedes Landes und schmückte Athen mit neuen Bauten. – Und als derbyzantinische Kaiser Justinian im Jahre „529 AD“ endlich die berühmteheidnische Akademie von Athen schloß, waren wieder vierJahrhunderte vergangen.Perikles scheint nicht einmal den Namen Rom gekannt zu haben,Alexander der Grosse ebenfalls nicht. Und die Meerenge von Otrantowar offenbar unüberwindlich. Anders ist nicht zu erklären, daßAthen und Rom aneinander vorbei gelebt haben und ihre Kultur umfünfhundert Jahre versetzt war.

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