12.07.2015 Aufrufe

Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

19Dieses „Mittel<strong>alte</strong>r“ muß ungemein gläubig gewesen sein. Fast alle<strong>alte</strong>n Kirchen sollen nämlich – wenigstens in ihren Anfängen – indiese sagenhaft lange Epoche zurückreichen. Und gelesen wurdennur die Bibel und die Kirchenväter, sowie ein paar ausgewählteheidnische Autoren.Aber dieses angebliche Mittel<strong>alte</strong>r selbst besaß kaum Münzen. Wiewollte man denn die vielen Klöster, Kirchen und Burgen gebaut haben?Als Schriftsprache gab es nur das Latein, doch dieses beherrschtennur ein paar Geistliche. Wie soll eine Hochkultur unter lauter Analphabetenentstehen?Und wie will man erklären, daß die Schrift, die Bibel, die Autoren undsogar die Formulare für die Urkunden sich über tausend Jahre nichtverändert haben?Die Technik und die Kultur sackte gegenüber der Antike stellenweiseauf ein erbärmliches Niveau ab. - In dieser tausendjährigen Zwischenzeitmuß die Zeit nicht vorwärts, sondern rückwärts gelaufensein.Vor kurzem ist eine Untersuchung mit dem programmatischen TitelDas wohlstrukturierte Mittel<strong>alte</strong>r erschienen (Mario Arndt, 2012). DerAutor weist durch Analyse der verschiedenen mittel<strong>alte</strong>rlichen Dynastiennach, daß die Abfolge der Namen genauen Konstruktionsmerkmalenfolgt.Beispielsweise hat die Herrscherreihe des deutschen Hochmittel<strong>alte</strong>rsvier Segmente: Die Königsnamen beginnen jedesmal mit einemKonrad, gefolgt von einem Heinrich. Danach folgen verschiedeneNamen, um am Schluß mit einem Heinrich zu enden. – Und dasganze System hat in der Mitte den Vesuvkaiser Lothar von Supplinburg.Und soll es Zufall sein, daß 1314 in Frankreich König Philipp derSchöne stirbt, während in Deutschland ein Friedrich der Schöne zumKönig erhoben wird?Besser diesen Zweifeln und Einwänden nicht nachgehen, sonstkönnten die behaupteten Zeit<strong>alte</strong>r, also die „Antike“ und das „Mittel<strong>alte</strong>r“,einbrechen und sich in mythologischen Dunst verflüchtigen.Das beste Mittel gegen den allgemeinen Zweifel ist das Studium vonEinzelaspekten und Details.Bei den Römern meint man, besonders klar zu sehen. Das Reich einesAugustus scheint ebenso sicher in den Geschichtsbüchern zu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!