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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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211Und ob Rundbau, Hexagon oder Oktogon: Diese Grundrißformensind im Abendland wie im Morgenland vertreten und haben einenstarken inhaltlichen und zeitlichen Zusammenhang.Mindestens bei diesem kunstgeschichtlichen Vergleich kommt dasLicht tatsächlich aus dem Osten.Bereits wurde der Barock-Architekt Bernini erwähnt. Dessen augenfälligstesArchitekturwerk ist der monumentale ellipsenförmige Peters-Platzvor dem Vatikan in Rom, beidseits eingefaßt von zwei gedecktenSäulengängen.Die konventionelle Kunstgeschichte datiert diese Kolonnaden mitinsgesamt 284 Säulen auf die Zeit „zwischen 1660 und 1670“. - DieEvidenz läßt diesen Platz etwa um 1780 entstehen.Doch beim Petersplatz kann man bestimmt sagen, von wo sich derBaumeister die Inspiration geholt hat.In der römischen Ruinenstadt Gerasa (Jerash) in Jordanien gibt esein monumentales rundliches Forum, das von 160 Säulen gesäumtist. - Die Ähnlichkeit mit dem Petersplatz in Rom ist verblüffend (Abbildung27): Dieser ist ohne das Vorbild aus Gerasa undenkbar.Beiläufig soll erwähnt werden, daß der Petersplatz in Rom einSchlüsselloch darstellt: Gemeint ist der Schlüssel des Petrus.Die barocke Baukunst ist viel stärker als die vorangegangenen Stiledurch Anleihen aus einer eben vergangenen „Römerzeit“ geprägt.Besonders stark scheint die Inspiration aus Nordafrika und dem NahenOsten durch – dort wo sich der „römische“ Baustil länger als inEuropa geh<strong>alte</strong>n hat.

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