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Matrix alte Geschichte - 2013 - Dillum

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42Diese wurde in gewissem Sinne auf der Grundlage einer Tabula rasaneu aufgebaut. Es gab eine scharfe Zäsur der Kultur mit offenbar nurwenigen Anknüpfungspunkten zur früheren Zivilisation.Die neue abendländische Kultur entwickelte sich mit geradezu revolutionärerSchnelligkeit. Innert weniger Jahre und Jahrzehnte entstandendie Dinge, für welche die konventionelle Wissenschaft Jahrhunderteund sogar Jahrtausende einsetzt: neue Städte mit Kirchenund Ringmauern, Steinburgen, eine Schriftkultur, zahlreiche teils revolutionäretechnische Erfindungen wie die Hochsee-Schiffahrt, dasSchießpulver und der Buchdruck.Die kulturelle Dynamik Europas war dabei expansiv nach außen.Gegen Westen erfolgte die Entdeckung und Kolonisierung der beidenAmerikas und danach Afrikas und Asiens. Gegen Osten führteder Eroberungsdrang zu den sogenannten Kreuzzügen gegen denBalkan, gegen Griechenland, den Bosporus, Kleinasien, Syrien, dasZweistromland, Palästina und Ägypten.Die Kreuzzüge endeten in einem Fiasko. Das Osmanische Reich derursprünglichen Thraker verdrängte die Westeuropäer.Auch gegen die Sarazenen in Nordafrika – die <strong>alte</strong>n Karthager dererfundenen <strong>Geschichte</strong> – hatte West- und besonders Südeuropa langeZeit wenig entgegenzusetzen.Die erfolgreiche Kolonisation der Neuen Welt und Ostasiens rettetenEuropa und bescherten ihm etwa seit der Mitte des 18. Jahrhundertseine bevorzugte Stellung als weltumspannende Kolonialmacht.Das neue Europa, das in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhundertsentstand, erfand erst die heute erh<strong>alte</strong>ne Schriftlichkeit, damitdie geschriebene Kultur. Auch die Kunst und Baukunst sind zumgroßen Teil erst nach der großen politischen und kulturellen Zäsurentstanden.Die Detailuntersuchungen erlaubten es auch, den Beginn der schriftlichenÜberlieferung genauer zu bestimmen. Diese scheint irgendwannin den 1730er oder 1740er Jahren begonnen zu haben –gleichzeitig mit der Schöpfung der heutigen Anno Domini-Jahrzählung mit vierstelligen Zahlen.Logischerweise sind die biblischen Schriften, die Kirchenväter unddie klassischen griechisch-lateinischen Autoren zuerst entstanden.Denn diese kennen noch keine AD-Jahrzählung.Gleich danach entstanden die übrigen mittel<strong>alte</strong>rlichen Schriften undChroniken, dann die reformatorischen Glaubenswerke, schließlich

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