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Argumente_2022

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Magazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion. So liest man unter anderem von der Arbeit an einem klimaneutralen Kraftstoff in Steinfeld und wie nachhaltiges Kunststoffrecycling in Bakum gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Produktion von Krawatten „made im OM“ und letztlich die Erfolgsgeschichte der LzO hin zu einer der größten Sparkassen Deutschlands.

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Magazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion.

So liest man unter anderem von der Arbeit an einem klimaneutralen Kraftstoff in Steinfeld und wie nachhaltiges Kunststoffrecycling in Bakum gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Produktion von Krawatten „made im OM“ und letztlich die Erfolgsgeschichte der LzO hin zu einer der größten Sparkassen Deutschlands.

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WIRTSCHAFTSREGION<br />

HMEN<br />

OM-PARTNERUNTERNEHMEN<br />

Volksbank Lohne-Mühlen eG<br />

Vorstand: Gerd Remmers,<br />

Siegbert Tegenkamp<br />

Marktstraße 36<br />

49393 Lohne<br />

Tel. 04442/9420<br />

www.vblohne-muehlen.de<br />

Volksbank Vechta eG<br />

Vorstand: Dr. Martin Kühling,<br />

Herbert Hermes<br />

Falkenrotter Straße 17<br />

49377 Vechta<br />

Tel. 04441/899-0<br />

www.vbvechta.de<br />

VR BANK Dinklage-Steinfeld eG<br />

Vorstand: Benno Fangmann,<br />

Harald Rösler, Thomas Niemann,<br />

Ralph Schröder<br />

Lange Straße 16<br />

49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/9710<br />

www.vr-bank-dinklage-steinfeld.de<br />

Warnking Elektrotechnik GmbH<br />

Geschäftsführer: Stefan Warnking<br />

Holzhausen 14<br />

49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9235-0<br />

www.warnking.de<br />

Zerhusen Kartonagen GmbH<br />

Geschäftsführer:<br />

Roland Zerhusen<br />

Postfach 1308<br />

49396 Damme<br />

Tel. 05491/9688-0<br />

www.zerhusen.de<br />

Gerdesmeyer: Wenn man das Oldenburger<br />

Münsterland wirtschaftlich charakterisieren<br />

wollte, kann man durchaus festhalten, dass<br />

wir auf Grundlage unserer pragmatischen<br />

Art ins gesamt gründer- und mittelstandsfreundlich<br />

sind. Egal welche Branche: Wir<br />

als Kommunen müssen auch weiterhin den<br />

Unternehmern und Gründern vermitteln,<br />

dass es bei uns eine Wertschätzung seitens<br />

der Behörden gibt, dass die Unternehmer<br />

und Gründer mit ihren Anliegen sehr ernst<br />

genommen werden. Das muss unser Ziel<br />

bleiben, das ist enorm wichtig.<br />

Wimberg: Wir hier im Landkreis Cloppenburg<br />

versuchen gerade, auch andere Akteure<br />

aus der Wirtschaft für ein Engagement im<br />

Rahmen des Startpunkt zu interessieren, etwa<br />

Berater, Banken oder die Kreishandwerkerschaften,<br />

um die Institution wirklich offen<br />

zu gestalten. Wir wollten potenziellen<br />

Gründern auch standortmäßig nahe kommen.<br />

Deshalb gibt es ja im OM auch zwei<br />

Startpunkte – den im Landkreis Cloppenburg<br />

im Ecopark und den in der Kreisstadt<br />

Vechta. Wir sehen beide Standorte als einen<br />

Anfang. Hat sich die In stitution etabliert,<br />

kann es durchaus Ab leger geben. Bestehende<br />

oder neue Gründungsbüros oder Gründerhöfe<br />

werden ohnehin vernetzt.<br />

Stichwort Fachkräftemangel. Es gibt viele<br />

Initiativen im OM, um Fachkräfte zu halten,<br />

Weggezogene wieder für die Arbeit hier vor<br />

Ort und eine Rückkehr in die alte Heimat zu<br />

interessieren. Reicht das aus, um das Problem<br />

zu bewältigen?<br />

Wimberg: Die erste Ansprache gilt den<br />

Fachkräften hier vor Ort. Die gilt es, zu<br />

halten und das gelingt oft auch, weil sie<br />

hier aufgewachsen sind und ihre Heimat<br />

schätzen. Aber um den Mangel zu beheben,<br />

reicht das noch nicht aus. Am schwersten<br />

fällt es uns, Fachkräfte von außen heranzuholen<br />

und für die Region zu begeistern. Hier<br />

kommt der Verbund Oldenburger Münsterland<br />

ins Spiel. Wir müssen weiter auf die<br />

hohe Lebensqualität der Region hinweisen.<br />

Wir müssen die Vorzüge hervorheben: Dass<br />

man im OM sicher leben kann, dass das eigene<br />

Haus trotz der aktuellen Teuerungen<br />

noch relativ erschwinglich ist, dass die<br />

Kinder betreuung gut ist und die Schulversorgung<br />

stimmt. Aber es wird schwierig<br />

bleiben, jemanden, der städtisch geprägt<br />

ist, zu uns zu holen. Aber denjenigen, der<br />

in einem wirtschaftlich schwächeren ländlichen<br />

Raum groß geworden ist und dort<br />

keine Perspektive mehr sieht, den können<br />

wir vielleicht zu uns locken.<br />

Gerdesmeyer: Wir müssen natürlich unsere<br />

jungen Leute vor Ort halten. Es ist so, dass<br />

die Menschen hier eine extrem hohe Identifikation<br />

mit ihrer Region haben. Wichtig<br />

wird sein, den jungen Menschen deutlich zu<br />

machen, dass der Berufsweg nicht immer<br />

ein akademischer sein muss, sondern dass<br />

man etwa mit einer praktischer Ausbildung<br />

im Handwerk oder mit einem dualen Studium<br />

vor Ort großen Erfolg und ein gutes Auskommen<br />

haben kann. Gerade die jetzt verstärkt<br />

praktizierte frühe Verzahnung von<br />

Schulen und Betrieben, etwa über Veranstaltungen<br />

schon in der Grundschule,<br />

könnte vor allem im Bereich der technischen<br />

Berufe ein sehr guter Weg sein,<br />

um mehr Nachwuchs zu halten und sie<br />

nicht zu verlieren.<br />

Meine Erfahrung sagt mir aber auch, dass<br />

sich unsere Betriebe ihr Gehaltsgefüge anschauen<br />

müssen. Was Löhne und Gehälter<br />

angeht, steht die Region längst im bundesdeutschen,<br />

wenn nicht gar globalen Wettbewerb.<br />

Denn wenn ich heute um kluge<br />

Köpfe werbe, dann muss natürlich auch das<br />

Finanzielle attraktiv sein. Zwar sind unsere<br />

Lebenshaltungskosten niedriger als in Ballungsräumen,<br />

aber das ändert sich zunehmend.<br />

Wimberg: Wir sind laufend dabei, für uns<br />

Landkreise zu werben. Die beim Verbund<br />

angesiedelte Koordination des regionalen<br />

Tourismus ist gar nicht so weit weg von den<br />

Themen Wirtschaft und Wirtschaftsförderung.<br />

Tourismus dürfen wir nicht nur belächeln.<br />

Wir werden als Region keine bayerischen<br />

Alpen oder Nordseeküste werden,<br />

aber wenn die Region keine touristische<br />

Qualität hat, wird sie auch keine Ausstrahlung<br />

entfalten – schon gar nicht auf potenzielle,<br />

dringend benötigte Fachkräfte. Die<br />

weichen Vorzüge der Region herauszustellen,<br />

das ist auch Aufgabe des Verbundes.<br />

Gerdesmeyer: Grundsätzlich bin ich der<br />

Meinung, dass es eine Entwicklung hin zum<br />

Leben auf dem Land geben wird. Dieser<br />

Trend könnte uns durchaus in die Karten<br />

spielen. Damit das gelingt, müssen wir weiterhin<br />

attraktives Wohnen bieten können -<br />

obwohl das auch im OM immer schwieriger<br />

wird. Deshalb glaube ich auch, dass wir als<br />

Kommunen hinsichtlich der Wohnformen<br />

kreativer sein müssen und mehr als ausschließlich<br />

Einfamilienhaus- oder Geschosswohnungsbau<br />

zuzulassen. Riesenhaus und<br />

großes Grundstück, davon werden wir uns<br />

auch im OM lösen müssen. So wäre Quartierswohnungsbau<br />

mit kurzen Wegen, ab-<br />

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