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Argumente_2022

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Magazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion. So liest man unter anderem von der Arbeit an einem klimaneutralen Kraftstoff in Steinfeld und wie nachhaltiges Kunststoffrecycling in Bakum gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Produktion von Krawatten „made im OM“ und letztlich die Erfolgsgeschichte der LzO hin zu einer der größten Sparkassen Deutschlands.

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Magazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion.

So liest man unter anderem von der Arbeit an einem klimaneutralen Kraftstoff in Steinfeld und wie nachhaltiges Kunststoffrecycling in Bakum gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Produktion von Krawatten „made im OM“ und letztlich die Erfolgsgeschichte der LzO hin zu einer der größten Sparkassen Deutschlands.

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AGRAR- UND ERNÄHRUNGSWIRTSCHAFT<br />

Foto: Moorgut Kartzfehn<br />

Forschung als Grundlage für den Erfolg<br />

Die Putenhaltung stellt den Landwirt – wie<br />

alle Betriebszweige – immer wieder vor<br />

neue Fragestellungen, die es zu lösen gilt.<br />

Forschung für die praktische Putenmast ist<br />

daher ein unverzichtbarer Teil der Weiterentwicklungsstrategie<br />

für die Branche, aber<br />

auch die Grundlage der Entwicklung politischer<br />

Vorgaben.<br />

Verwaltung in Kartzfehn.<br />

Der Eigentümerwechsel fand in einer herausfordernden<br />

Zeit statt. Corona hatte zum<br />

einen das Exportgeschäft Kartzfehns beeinflusst.<br />

Insbesondere Polen als größtes<br />

Puten erzeugerland Europas wurde durch die<br />

Lockdowns in Europa unmittelbar getroffen.<br />

Durch die massiven Einschnitte in Gastronomie,<br />

Hotellerie und Großveranstaltungen<br />

entstand schnell ein Mengendruck, nicht<br />

nur bei Putenfleisch. Zum zweiten mussten<br />

natürlich auch innerbetrieblich Arbeitsabläufe<br />

coronabedingt umorganisiert werden.<br />

Synergien nutzen<br />

Durch die Tierarztpraxis, das akkreditierte<br />

Labor und die bereits vorhandenen Mastställe<br />

in Brandenburg lassen sich Synergien<br />

nutzen: Mitarbeiter aus allen Bereichen<br />

können sich ergänzen.<br />

Das Kartzfehner Labor in Gühlen-Glienicke<br />

arbeitet heute eng mit dem Labor in Garrel<br />

zusammen und schafft so kurze Wege. Auch<br />

die Jungputenerzeugung für die Kunden sowie<br />

die Eigenmast ist optimiert und die Auslastung<br />

der Ställe oder des eigenen Fuhrparks<br />

durch Rhythmusanpassung erhöht.<br />

Je nach Absatzsituation für Putenbruteier<br />

und Puteneintagsküken ist eine Anpassung<br />

der Kapazitäten von Elterntierställen durch<br />

Umwandlung der im Umfeld liegenden Farmen<br />

des Mastbetriebes in Brandenburg zu<br />

realisieren. Auch die Nutzung der großen<br />

Dachflächen für Photovoltaik ist aktuell<br />

durch den Eigenstromverbrauch durchaus<br />

wirtschaftlich und wird weiter ausgebaut.<br />

Innovation vorantreiben,<br />

Ideen weiterentwickeln<br />

Tierhaltung ist grundsätzlich nur begrenzt<br />

mechanisierbar. Technik kann zwar in vielerlei<br />

Hinsicht die tägliche Arbeit erleichtern,<br />

das geschulte Auge und die Erfahrung<br />

eines guten Tierbetreuers aber nicht ersetzen.<br />

Nach diesem Motto wurde in der Kartzfehner<br />

Elterntierhaltung gemeinsam mit<br />

HoBohTec aus Garrel ein Roboter namens<br />

Ei-Sam entwickelt, der die einfache, aber<br />

körperlich anstrengende Tätigkeit des<br />

Brut eiersammelns übernehmen kann.<br />

Die Herausforderung dabei ist, die Putenhenne<br />

vorsichtig und tierwohlgerecht aus<br />

ihrem Nest zu schieben. Die Bruteier werden<br />

nach der Entnahme aus dem Nest automatisch<br />

gereinigt, vermessen, gewogen und<br />

nach Gewicht und Form sortiert. Ei-Sam<br />

fährt auf einer Laufschiene über den Legenestern<br />

und kann somit alle Nester abfahren,<br />

ohne dass Mensch oder Tier am Boden<br />

gefährdet werden. Dem Tierbetreuer bleibt<br />

dadurch mehr Zeit, sich um die Tiere zu<br />

kümmern.<br />

Das Moorgut Kartzfehn setzt seit mehr<br />

als 50 Jahren auf umfangreiche Forschungsaktivitäten<br />

in eigens dafür eingerichteten<br />

Mastställen. Auch in Zukunft werden dort<br />

von der Wahl der passenden Zuchtlinie über<br />

die richtige Fütterung bis hin zur tiergerechten<br />

Stalleinrichtung und Einstreu alle Themen<br />

der Putenmast bearbeitet. Die enge<br />

Zusammenarbeit mit anderen Forschungsstandorten,<br />

Hochschulen und Fachleuten<br />

aus der Wirtschaft führt so zur Entwicklung<br />

von gemeinsamen Normen für alle Bereiche<br />

der Putenhaltung.<br />

Fachkräfte von morgen ausbilden<br />

Eine der größten Herausforderungen der<br />

Wirtschaft stellt der Fachkräftemangel dar.<br />

Um diesem Problem zu begegnen, bildet<br />

Kartzfehn seit Jahrzehnten junge Menschen<br />

zu hochqualifizierten Mitarbeitern aus.<br />

Dabei liegt der Fokus auf den weniger<br />

bekannten Berufen Tierwirt Fachrichtung<br />

Geflügel sowie Berufskraftfahrer. Außerdem<br />

bildet Kartzfehn Industriekaufleute aus und<br />

bietet einen dualen Studiengang in BWL<br />

Fachrichtung Agrar an.<br />

Bei der Suche nach geeigneten Bewerbern<br />

werden neben klassischen Print-Anzeigen<br />

und der Teilnahme an Jobmessen auch die<br />

sozialen Medien genutzt. Der Instagram-<br />

Kanal kartzfehn_karriere informiert seine<br />

Follower wöchentlich über den Arbeitsalltag<br />

und Aktivitäten der Azubis oder gibt Tipps<br />

für die Bewerbung. In den vergangenen 15<br />

Jahren haben mehr als 50 junge Menschen<br />

erfolgreich ihre Ausbildung in Kartzfehn<br />

absolviert.<br />

„Diese Übernahme ist eine große Aufgabe,<br />

aber wir sind überzeugt, dass Geflügel -<br />

fl eisch weiter im Trend liegen wird und wir<br />

mit dem Moorgut Kartzfehn diese Entwicklung<br />

im Interesse unserer Kunden positiv<br />

begleiten können“, blicken die Eheleute<br />

Storck positiv in die Zukunft.<br />

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