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Argumente_2022

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Magazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion. So liest man unter anderem von der Arbeit an einem klimaneutralen Kraftstoff in Steinfeld und wie nachhaltiges Kunststoffrecycling in Bakum gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Produktion von Krawatten „made im OM“ und letztlich die Erfolgsgeschichte der LzO hin zu einer der größten Sparkassen Deutschlands.

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Magazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion.

So liest man unter anderem von der Arbeit an einem klimaneutralen Kraftstoff in Steinfeld und wie nachhaltiges Kunststoffrecycling in Bakum gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Produktion von Krawatten „made im OM“ und letztlich die Erfolgsgeschichte der LzO hin zu einer der größten Sparkassen Deutschlands.

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VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2022</strong><br />

grünen Wasserstoff, Biomethan aus biologischen<br />

Abfallprozessen und fossilem Naturgas.<br />

Schon heute werden im Vergleich zum<br />

Diesel mit REEFUEL 30 Prozent CO₂ eingespart.<br />

Weil der Anteil an fossilem Naturgas<br />

zunehmend durch erneuerbare Substitute<br />

ersetzt wird, steigen die CO₂-Einsparungen<br />

in den kommen Jahren sogar auf 100 Prozent<br />

an. REEFUEL ist also schon jetzt eine<br />

klimaschonende Alternative zum Diesel.<br />

Foto: Alternoil GmbH<br />

REEFUEL besteht aus e-LNG und Bio-LNG.<br />

Wie werden diese Kraftstoffe gewonnen?<br />

Dr. Bramlage: Das synthetische LNG wird bei<br />

unserem Partner, der kiwi AG, in Werlte produziert.<br />

Dort wird in einem ersten Schritt<br />

grüner Wasserstoff in einer mit Ökostrom<br />

betriebenen Elektrolyse hergestellt, der<br />

sich danach als chemischer Energieträger in<br />

einem Methanisierungsreaktor unter Zuführung<br />

von biogenem Kohlendioxid in synthetisches<br />

Methan umwandeln lässt. Das wird<br />

dann verflüssigt und für herkömmliche<br />

LNG-Fahrzeuge in unser REEFUEL-Tankstellennetz<br />

eingebracht.<br />

Die Nutzung des grünen Wasserstoffs hat<br />

neben der Anwendung als nachhaltigen<br />

Kraftstoff den Vorteil, dass das Power-to-<br />

Gas-Verfahren (PtG) stromnetzdienliche<br />

Aufgaben wie den Ausgleich saisonaler und<br />

tagesrhythmischer Schwankungen übernehmen<br />

kann. Das erzeugte e-LNG dient dabei<br />

als Langzeitstromspeicher und der Sektorenkopplung.<br />

Bio-LNG besteht aus verflüssigtem Biomethan.<br />

Hierfür wird in einem ersten Schritt<br />

Dr. Henrik Bramlage, Projektleiter REEFUEL.<br />

Biogas durch die Vergärung von Biomasse,<br />

also organische Abfälle, Erntereste und Gülle<br />

gewonnen. Das so erzeugte Biogas wird<br />

gereinigt und zu Biomethan aufbereitet, um<br />

anschließend entweder ins Gastransportnetz<br />

zur zentralen Verflüssigung eingespeist<br />

oder direkt vor Ort verflüssigt zu werden.<br />

Die Erzeugung von Bio-Methan ist nicht nur<br />

klimaneutral, sondern kann sogar Negativemissionen<br />

vorweisen – wenn beispielsweise<br />

Gülle als Ausgangsprodukt für die Herstellung<br />

von Bio-Methan verwendet wird,<br />

das ansonsten über Ackerdüngung in die<br />

Umwelt gelangen würde.<br />

Gehen Sie davon aus, dass die verfügbaren<br />

Mengen an Biomethan überhaupt reichen,<br />

um einen signifikanten Beitrag zur CO₂-<br />

Reduktion beizutragen?<br />

Dr. Bramlage: Ja! In Deutschland stehen<br />

zum Beispiel genügend Abfälle und Gülle zur<br />

Verfügung, um mindestens 75 Prozent des<br />

gesamten Schwerlastverkehrs über Bio-<br />

Me than zu dekarbonisieren. Die vollständige<br />

Substitution von Diesel sollte also möglich<br />

sein. Hierfür bedarf es jedoch verlässlicher<br />

gesetzlicher und politischer Rahmenbedingungen.<br />

Um das CO₂-Ziel von 55 Prozent Ein-<br />

EW GROUP<br />

In der Welt zu Hause, lokal tief verwurzelt.<br />

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