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Karthager ließen sie in höchster Bestürzung vorübermarschieren.<br />

Hanno erkannte bei der Nachhut den Fürsten der Numidier.<br />

Naravas neigte sich zum Gruß und machte dabei ein Zeichen, das<br />

der Karthager nicht verstand.<br />

Unter allerhand Nöten gelangte man nach Karthago<br />

zurück. Nur des Nachts ward marschiert, tagsüber verbarg<br />

man sich in den Olivenwäldern. Auf jeder Rast starben Leute.<br />

Mehrere Male glaubte man sich völlig verloren. Endlich ward das<br />

Hermäische Vorgebirge erreicht, wo Schiffe sie aufnahmen.<br />

Hanno war so ermüdet, so verzweifelt – besonders<br />

bedrückte ihn der Verlust der Elefanten – , daß er Demonades<br />

um Gift bat, um seinem Leben ein Ende zu machen. Es war ihm<br />

zumute, als sei er bereits ans Kreuz geschlagen.<br />

Aber Karthago hatte nicht mehr die Kraft, ihm zu zürnen.<br />

Die Expedition hatte beinahe eine Million Mark, achtzehn Elefanten,<br />

vierzehn Ratsmitglieder, dreihundert Patrizier, achttausend Bürger,<br />

Getreide für drei Monate, beträchtlich viel Gepäck und sämtliche<br />

Kriegsmaschinen gekostet. Der Abfall des Naravas stand außer<br />

Zweifel. Die beiden Belagerungen begannen von neuem. Autarits<br />

Heer dehnte sich jetzt von Tunis bis Rades aus. Von der Höhe der<br />

Akropolis sah man in der Ebene lange Rauchwolken zum Himmel<br />

emporsteigen. Das waren die brennenden prächtigen Landsitze der<br />

karthagischen Patrizier. Ein einziger Mann konnte die Republik<br />

noch retten. Man bereute es, ihn verkannt zu haben, und selbst die<br />

Friedenspartei stimmte dafür, den Göttern Brandopfer zu bringen,<br />

damit Hamilkar zurückkehre.<br />

Der Anblick des Zaimphs hatte Salambo tief erschüttert.<br />

Nachts glaubte sie die Schritte der Göttin zu hören und wachte<br />

mit entsetztem Schrei auf. Tagtäglich ließ sie Speisen in die Tempel<br />

tragen. Taanach lief sich beim Ausführen ihrer Befehle müde, und<br />

Schahabarim verließ sie nicht mehr.<br />

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