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aus Gewinnsucht an. Unaufhörlich stießen zahlreiche Banden zu<br />

ihnen. Von der Höhe der Akropolis konnte man sehen, wie das Heer<br />

anwuchs.<br />

Auf der Plattform der Wasserleitung stand eine Kette von<br />

Posten der Garde und neben ihnen in bestimmten Abständen eiserne<br />

Bottiche, in denen flüssiger Asphalt brodelte. Drunten in der Ebene<br />

wogte die gewaltige Menge der Söldner lärmend durcheinander. Sie<br />

waren unschlüssig, voll von jener Ratlosigkeit, die Barbaren stets<br />

vor Festungen zu empfinden pflegen.<br />

Utika und Hippo-Diarrhyt wiesen das angebotene<br />

Bündnis zurück. Als phönizische Kolonien – gleich Karthago –<br />

hatten sie ihre eignen Regierungen und ließen in die Verträge, die<br />

sie mit der Republik schlossen, immer von neuem die ausdrückliche<br />

Anerkennung ihrer Selbständigkeit aufnehmen. Gleichwohl<br />

achteten sie die stärkere Schwester, die sie beschirmte, und glaubten<br />

durchaus nicht, daß ein Barbarenhaufen imstande wäre, sie zu<br />

besiegen. Im Gegenteil: man war überzeugt, daß die Söldner mit<br />

Stumpf und Stiel vernichtet würden. Daher wünschte man, neutral<br />

zu bleiben und sich friedlich zu verhalten.<br />

Doch beide Städte waren so gelegen, daß Karthagos<br />

Feinde sie keinesfalls links liegen lassen durften. Utika, tief drinnen<br />

an einem Meerbusen, lag wie geschaffen, Karthago von auswärts<br />

Hilfe zu schicken. Fiel Utika allein, so trat Hippo-Diarrhyt,<br />

sechs Stunden weiter nordwestlich an der Küste, an seine Stelle,<br />

und die Hauptstadt, von dort mit Lebensmitteln versehen, blieb<br />

uneinnehmbar.<br />

Spendius drang auf eine sofortige Belagerung Karthagos.<br />

Naravas war dagegen. Man müsse sich zunächst der umliegenden<br />

Orte bemächtigen. Das war ebenso die Meinung der Veteranen<br />

wie die Mathos, und so wurde bestimmt, daß Spendius Utika und<br />

Matho Hippo-Diarrhyt angreifen sollten. Das dritte Heer sollte<br />

sich an Tunis anlehnen und die Ebene vor Karthago besetzen.<br />

Autarit übernahm dies. Naravas sollte indes in sein Königreich<br />

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