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Morastgebiet des Makar zu geraten, und gerade auf die Brücke<br />

losgehen. Dort wollte ihn Matho erwarten.<br />

Nachts bei Fackelschein überwachte er die Erdarbeiten.<br />

Er eilte nach Hippo-Diarrhyt, besichtigte die Arbeiten im Gebirge,<br />

kam zurück und ruhte keinen Augenblick. Spendius beneidete ihn<br />

um seine Kraft. Alles, was die Aussendung von Aufklärern und<br />

Spionen, die Wahl der Vorpostenstellungen, den Bau von Maschinen<br />

und sonstige Verteidigungsmaßregeln betraf, überließ Matho willig<br />

seinem Gefährten. Von Salambo sprachen beide nicht mehr. Der<br />

eine dachte nicht an sie, und den andern machte eine Art Scham<br />

schweigsam.<br />

Oft unternahm Matho Wanderungen in der Richtung<br />

nach Karthago, in der Hoffnung, Hamilkars Annäherung zu<br />

erspähen. Mit starrem Blicke schaute er nach dem Horizont, oder er<br />

legte sich flach auf den Boden und wähnte, in den Schlägen seines<br />

Pulses den Anmarsch eines Heeres zu vernehmen.<br />

Er erklärte Spendius, wenn Hamilkar nicht binnen<br />

dreier Tage erscheine, würde er ihm mit seiner ganzen Mannschaft<br />

entgegenrücken und ihm die Schlacht anbieten. Zwei Tage<br />

verstrichen darüber hinaus. Spendius hielt ihn zurück. Am Morgen<br />

des sechsten aber brach Matho auf.<br />

Die Karthager waren nicht weniger auf eine Schlacht<br />

erpicht als die Barbaren. In den Zelten und in den Häusern<br />

herrschte der gleiche Wunsch, die gleiche Besorgnis. Jedermann<br />

fragte sich, was Hamilkar zum Zauderer mache.<br />

Der Suffet stieg von Zeit zu Zeit auf die Kuppel des<br />

Eschmuntempels zu dem Mondbeobachter und schaute nach dem<br />

Winde.<br />

Eines Tages – es war der dritte im Monat Tibby – sah man<br />

ihn hastigen Schritts von der Burg herabkommen. In der Straße der<br />

Mappalier entstand lauter Lärm. Bald ward es auf allen Straßen<br />

lebendig, und überall begannen sich die Soldaten zu wappnen,<br />

umringt von schluchzenden Weibern, die sich ihnen an die Brust<br />

warfen. Dann eilten sie rasch nach dem Khamonplatz, um sich<br />

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