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KOMMISSION - EUR-Lex - Europa

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15.9.98<br />

DE Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 145<br />

ANHANG A<br />

METHODE ZUR BESTIMMUNG DES GEHALTS AN AROMATISCHEN BESTANDTEILEN IN ERZEUGNISSEN, DEREN<br />

DESTILLATIONSENDPUNKT ÜBER 315°C LIEGT<br />

Verfahrensprinzip<br />

Die zuvor in normal-Pentan gelöste Probe wird auf eine besondere, mit Kieselgel gefüllte chromatographische Säule aufgegeben.<br />

Die nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe werden mit normal-Pentan eluiert, nacheinander aufgefangen und nach Verdampfung<br />

des Lösungsmittels durch Wiegen quantitativ bestimmt.<br />

Geräte und Reagenzien<br />

Chromatographische Säule: Sie besteht aus einem Glasrohr mit den in der anliegenden Abbildung vermerkten Abmessungen und<br />

Formen. Die obere Öffnung muß mit einem Glasaufsatz mit plangeschliffener Anschlußfläche verschließbar sein, der auf das<br />

obere Ende der Säule mittels zweier Metallflanschen mit Gummibelägen aufgesetzt wird. Dieser Abschluß muß im Hinblick auf<br />

den anzuwendenden Druck — Stickstoff oder Luft — vollkommen dicht sein.<br />

Silicagel: Kornfeinheit von 200 mesh oder mehr. Vor dem Gebrauch im Trockenschrank durch siebenstündiges Erhitzen auf<br />

170°C aktivieren und anschließend in einem Exsikkator abkühlen lassen.<br />

Normal-Pentan: Reinheitsgrad 95 GHT, ohne aromatische Bestandteile.<br />

Verfahren<br />

Die Trennsäule wird mit dem zuvor aktivierten Kieselgel bis 10 cm unter der Kugel gefüllt; die Einfüllung muß sorgfältig und<br />

mittels eines Rüttlers erfolgen, damit keine Risse und Blasen verbleiben. Auf den oberen Teil der Kieselgelsäule wird ein Pfropfen<br />

aus Glaswolle aufgesetzt.<br />

Das Silicagel wird mit 180 ml normal-Pentan vorbeladen und von oben her Stickstoff- oder Luftdruck aufgegeben, bis der<br />

Füssigkeitsspiegel die Oberfläche des Silicagel erreicht.<br />

Nach vorsichtiger Druckentlastung der Säule werden etwa 3,6 g (genau gewogen) der Probe in 10 ml normal-Pentan gelöst auf<br />

die Säule gegeben; anschließend wird das Becherglas mit weiteren 10 ml normal-Pentan nachgespült und diese Mengen ebenfalls<br />

auf die Säule gegeben.<br />

Dann wird stufenweise der Druck so erhöht, daß die Flüssigkeit am unteren Ende der Säule mit einer Laufgeschwindigkeit von<br />

etwa 1 ml pro Minute ausläuft und in einem (nicht tarierten) 500-ml-Kolben aufgefangen werden kann.<br />

Wenn der die Trennsubstanz enthaltende Flüssigkeitsspiegel wieder mit der Oberfläche des Silicagels niveaugleich ist, werden<br />

nach erneuter Druckentlastung weitere 230 ml normal-Pentan aufgegeben; anschließend wird der Druck wiederum erhöht und<br />

der Flüssigkeitsspiegel bis auf die Oberfläche des Silicagels abgesenkt; das Eluat wird im selben Auffanggefäß wie oben<br />

gesammelt.<br />

Die aufgefangene Fraktion wird im Vakuum bei einer Temperatur von höchstens 35 °C auf kleines Volumen eingedampft (z. B. in<br />

einem Vakuum-Trockenschrank, Vakuum-Rotationsverdampfer oder dergleichen), dann quantitativ in ein zuvor tariertes<br />

100-ml-Becherglas umgefüllt; als Lösungsmittel ist normal-Pentan zu verwenden.<br />

Der Inhalt des Becherglases wird im Vakuum bis auf konstantes Gewicht (G) eingedampft.<br />

Der Anteil an nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen in GHT (A) ergibt sich aus der Formel<br />

A= G<br />

× 100<br />

wobei G1 das Gewicht der eingesetzten Probe darstellt.<br />

G1<br />

Die Differenz zu 100 ergibt den Anteil an aromatischen Bestandteilen, die bei der Chromatographie vom Kieselgel absorbiert<br />

werden.

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