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KOMMISSION - EUR-Lex - Europa

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15.9.98<br />

DE Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 247<br />

KAPITEL 50<br />

SEIDE<br />

5004 00 Seidengarne (andere als Schappeseidengarne oder Bourretteseidengarne), nicht in<br />

Aufmachungen für den Einzelverkauf<br />

5004 00 10 roh, abgekocht oder gebleicht<br />

Rohe Seidengarne bestehen aus einem oder mehreren miteinander verzwirnten Grègefäden;<br />

sie sind noch nicht endgültig entbastet oder entleimt. Die rohen Seidengarne können noch<br />

bis 30% Serizin (Seidenleim) enthalten. Sie haben noch ihre natürliche, meist schwach<br />

gelbliche Färbung. Rohe Seidengarne werden meist weiterbehandelt, können jedoch auch<br />

unmittelbar zu Geweben verarbeitet werden.<br />

Das Abkochen der rohen Seidengarne dient dazu, die vom Serizin umhüllten Einzelfäden<br />

freizulegen. Dies geschieht im allgemeinen mit heißem Seifenwasser oder verdünnter<br />

Kalilauge.<br />

Durch das Bleichen werden die noch vorhandenen natürlichen Farbstoffe zerstört.<br />

5005 00 Schappeseidengarne oder Bourretteseidengarne, nicht in Aufmachungen für den<br />

Einzelverkauf<br />

5005 00 10 roh, abgekocht oder gebleicht<br />

Die Erläuterungen zu Unterposition 5004 00 10 gelten sinngemäß.<br />

5007 Gewebe aus Seide, Schappeseide oder Bourretteseide<br />

5007 20 11<br />

bis<br />

5007 20 71<br />

5007 20 11<br />

und<br />

5007 20 19<br />

andere Gewebe, mit einem Anteil an Seide oder Schappeseide von 85 GHT oder mehr<br />

Siehe die Erläuterungen zu Unterposition 5007 20 des HS.<br />

Kreppgewebe<br />

Kreppgewebe sind im allgemeinen leichte Gewebe, deren körniges Aussehen in ausgerüstetem<br />

Zustand dadurch erreicht wird, daß zum Weben sogenannte Kreppgarne verwendet<br />

werden, d. h. Garne mit sehr starker Drehung (etwa 2 000 bis 3 600 Drehungen je m), die<br />

zum Kräuseln neigen.<br />

Diese Garne können in Kett- oder Schußrichtung oder in beiden Richtungen, und auch in<br />

Verbindung mit weniger stark gedrehten Garnen verwendet werden. Sie sind häufig so<br />

angeordnet, daß die Drehungsrichtung wechselt. Fäben mit „S“-Drehung folgen auf Fäden<br />

mit „Z“-Drehung, damit sich der Kräuseleffekt nebeneinanderliegender Fäden in entgegengesetzter<br />

Richtung auswirkt, wodurch ein gleichmäßiger Kreppcharakter erzielt wird.<br />

Zu diesen Unterpositionen gehören echte Kreppgewebe, d. h. Gewebe, bei denen zumindest<br />

entweder die Kett- oder die Schußfäden hauptsächlich aus Kreppgarnen bestehen. Die<br />

bekanntesten Kreppgewebe sind: sogenannter Crêpe de chine, Crêpe marocain, Crêpe<br />

georgette, Crêpe satin, Crêpe charmeuse und Crêpe chiffon.<br />

Als Kreppgewebe gelten auch Gewebe, die nur auf einer Seite oder auf einem Teil ihrer<br />

Oberfläche (Streifen oder Muster) gekreppt sind.<br />

Nicht hierher gehören Gewebe, deren Kreppeffekt auf andere Weise als durch die<br />

Verwendung von Kreppgarnen erzielt wird, wie beispielsweise Gewebe, die durch die<br />

gleichzeitige Verwendung besonderer Bindungen (Sand-Krepp usw.) und von Garnen<br />

verschiedener Stärke und Spannung ein kreppartiges Aussehen erhalten haben.

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