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Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

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Erste Sitzung, Montag, 15. November <strong>2010</strong>, vormittags<br />

Leitung: Synodaler Hans-Werner Schneider<br />

MÜNDLICHER BERICHT DES PR¾SES<br />

Hohe Synode,<br />

liebe Schwestern und Brüder,<br />

1. Des Menschen Herz± Losungen<br />

Euer Herz erschrecke nicht,glaubt an Gott und glaubt an mich (Johannes 14,1): Unter<br />

dieser Losung steht das Jahr, <strong>von</strong> dem zu berichten ist ± und das sich allmählich seinem<br />

Ende zuneigt.<br />

Auch im kommenden Jahr bleibt das Herz des Menschen auf besondere Weise im Blick ±<br />

durch die Losung des Deutschen <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong>ntags 2011 in Dresden: ... da wird<br />

auch dein Herz sein (Matthäus 6,21).<br />

Worüber ist es erschrocken in diesem Jahr, unser Herz?<br />

Wo schlägt es jetzt?<br />

Und wo soll es in Zukunft sein?<br />

Wo mein Herz erschrocken ist, da bleibt manche aufgescheuchte Frage, manche drückende<br />

Ratlosigkeit zurück.<br />

Wo mein Herz jetzt schlägt, da ist etwas in Bewegung, da bin ich beschenkt, da stelle ich<br />

mich meiner Verantwortung, da fallen Entscheidungen.<br />

Wo mein Herz sein wird, da gerät die Zukunft in den Blick:<br />

Meine eigene Zukunft; die Zukunft meiner Kinder und Kindeskinder; die Zukunft der<br />

Erde, auf der wir leben; die Zukunft der <strong>Kirche</strong>.<br />

Landläufig gilt bei uns das Herz als Ort der Emotionen und der intensiven Gefühle. Es<br />

tritt auf als gefühliger Gegenspieler des nüchternen Verstandes. Ob in der Politik, der<br />

Wirtschaft oder im Sport: Dem Bekunden nach kommt es darauf an, den Kopf frei zu<br />

haben, um die erwünschten Ergebnisse zu erzielen.<br />

Doch: ¹Weder der hebräische Begriff leb noch das griechische Pendant kardia kennen die<br />

Engführung allein auf das Gefühl im Gegensatz zu Vernunft und Verstand . . . Im Herzen<br />

konzentriert sich nach hebräischem und griechischem Sprachgebrauch der Bibel alles,<br />

was den Menschen ausmacht:<br />

Es ist nicht nur das zentrale Organ des Körpers und die Mitte des physischen Lebens,sondern<br />

zugleich das seelische und geistige Zentrum des Menschen.<br />

Im Herzen sind neben den gegensätzlichsten Empfindungen und Gefühlen auch die<br />

Triebe und Leidenschaften zu Hause. Im Herzen hat der Wille seinen Sitz und das Gewissen.<br />

Im Herzen fallen Entscheidungen,im Herzen werden Pläne geschmiedet,im Herzen<br />

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