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Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

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Vorlage 1.1<br />

abkommen fest. Eine weitere ± wenn auch zunehmend kleiner werdende ± Chance bietet<br />

im Dezember <strong>2010</strong> die Weltklimakonferenz (COP 16) in Canc‚n, Mexiko.<br />

Auûerdem rückt in den Mittelpunkt des kirchlichen Engagements die Auseinandersetzung<br />

um die Umsetzung einer zukunftsfähigen Energie- und Klimapolitik auf Bundesund<br />

Landesebene.<br />

12.2.2 Energiekonzept der Bundesregierung<br />

Die bundespolitische Entwicklung gibt Anlass zur Sorge, da effiziente Fördermittel im<br />

Klimaschutz (Marktanreizprogramm, Klimaschutzinitiative, BMU etc.) gestrichen werden.<br />

Das Energiekonzept der Bundesregierung zementiert vorhandene energiewirtschaftliche<br />

Strukturen und schreibt die Laufzeitverlängerung <strong>von</strong> Kernkraftwerken fest.<br />

Damit werden der notwendige Systemwechsel <strong>von</strong> ¹zentralª auf ¹dezentralª, ¹effizientª<br />

und ¹erneuerbarª verzögert und die Risiken der Kernkraftnutzung vergröûert.<br />

Zusammen mit der Klimaallianz engagiert sich die EKvW auf bundespolitischer Ebene<br />

für ein belastbares Energiekonzept der Bundesregierung. Im ¹ZentrumUmwelt und<br />

Ressourcenª des Ökumenischen <strong>Kirche</strong>ntags in München konnte eine Resolution zum<br />

Energiekonzept der Bundesregierung verabschiedet und Bundesumweltminister Norbert<br />

Röttgen überreicht werden. In dieser Resolution heiût es u.a.: ¹Mit demErneuerbare-<br />

Energien-Gesetz (EEG) und demAtomausstieg wurde bereits vor einemJahrzehnt<br />

die Umstellung auf eine zukunftsfähige Energieversorgung begonnen. Dieser Weg muss<br />

nun konsequent fortgesetzt werden.ª<br />

12.2.3 Energie- und Klimapolitik in NRW<br />

Die EKvW kritisierte Mitte Dezember 2009 die Streichung des ¹Klimaschutzesª aus der<br />

Landesplanung NRW. Dadurch sollten <strong>von</strong> der damaligen Landesregierung die Grundlagen<br />

geschaffen werden, den Kohlekraftwerksneubau in Datteln nachträglich zu genehmigen<br />

(LEX eon). Ein besonderes Licht auf das ¹Energieland NRWª warf der Zeitpunkt<br />

für dieses Vorhaben in der Schlussphase des Klimagipfels in Kopenhagen. Mit<br />

groûer medialer Resonanz haben wir uns für einen Planungsstopp beim Neubau <strong>von</strong><br />

Kohlekraftwerken ausgesprochen, damit NRW Gestaltungsmöglichkeiten für einen wirkungsvollen<br />

Klimaschutz behält.<br />

Im Vorfeld der Landtagswahl NRW startete die EKvW zusammen mit Mitgliedern der<br />

Klimaallianz eine Unterschriftenkampagne zur Umsetzung eines ¹Klimaschutzgesetzes<br />

NRWª.<br />

Ziel des vorgeschlagenen ¹Klimaschutzgesetzes NRWª ist die ambitionierte Reduktion<br />

<strong>von</strong> Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95 Prozent (Basis 1990). Der zentrale Baustein<br />

des Gesetzes besteht in einem ¹Klimaschutzplan NRWª. Darin sollen verbindliche Ziele<br />

und Maûnahmen zum Ausbau erneuerbarer Energien, zum Energiesparen und zum Einsatz<br />

hocheffizienter, dezentraler Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung festgeschrieben<br />

werden. Auch sollen durch das Gesetz die Voraussetzungen im Landesentwicklungsplan<br />

geschaffen werden, die bisher festgelegten 36 Vorrangflächen für Kohlegroûkraftwerke<br />

zu streichen und Flächen für die Energiegewinnung aus erneuerbarer Energie<br />

auszuweisen. Durch offene Briefe an die Fraktionen der Koalitionspartner wurden Möglichkeiten<br />

der Umsetzung eines Klimaschutzgesetzes erläutert. Das Vorhaben wurde im<br />

Koalitionsvertrag der neuen NRW-Regierung aufgenommen!<br />

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