Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

2. Der Zugang zur Taufe für Kinder und Erwachsene ist gleichermaûen in den Blick zu
nehmen. Bei Erwachsenen sollten wir darauf achten, wie wir dann im Rahmen der
Taufe von dem neuen Leben sprechen, was uns geschenkt wird. Da könnte ja die Gefahr
bestehen, dass das bisherige Leben, das alte Leben, pauschal abgewertet wird. Jetzt wird
alles neu. Ich denke, es ist wichtiger zu schauen, in welchem Licht mein bisheriges
Leben jetzt erscheint, nachdem ich getauft bin. Vielleicht so: Gott war schon da, obwohl
ich es nicht gemerkt habe.
3. Der Ansatz bei den Gemeinden leuchtet mir sehr ein. Hier gibt es viel Potenzial, das
sich lohnt zu unterstützen, aufzuheben, zu entdecken und den Sachverstand und das
Engagement für den eigenen Ort ernst zu nehmen.
4. Die Einladung zur Taufe und die regelmäûige Tauferinnerung gehören zusammen.
Die theologische Sprachfähigkeit der Gemeindeglieder bedarf ebenso der Aufmerksamkeit
wie eine jeweils an verschiedene Milieus anschlussfähige Sprache kirchlicher Einladungen.
5. Das Thema ,Zur Taufe einladen` braucht Raum und Zeit in der Ausbildung und in
der Fortbildung.
Es gäbe noch manches zu erzählen. Zum Thema ,Ökumene` werden wir noch was
hören.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.ª
Dank
Der Vorsitzende dankt Dr. Kasparick und weist darauf hin, dass eine Aussprache im
Anschluss an alle drei Impulsreferate erfolgt.
Der Vorsitzende bittet nun Prof. Dr. Christian Grethlein um sein Impulsreferat.
Referat
Prof. Dr. Christian Grethlein
¹Sehr verehrter Herr Präses,
sehr geehrte Synodale,
liebe Schwestern und Brüder,
Vierte Sitzung, Dienstag, 16. November 2010, vormittags
Sie haben mir das Thema gegeben: ,Praktisch-theologische Herausforderungen der Ev.
Kirche im Jahr der Taufe`.
Praktische Theologie ist die Theorie der Kommunikation des Evangeliums in der Gegenwart.
Praktisch-theologische Arbeit will diese Kommunikation in dreifacher Weise
fördern:
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