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Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

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Der <strong>von</strong> der Bundesregierung eingesetzte Runde Tisch zur Heimerziehung in den 50er<br />

und 60er Jahren unter der Leitung <strong>von</strong> Frau Vollmer hat im Januar dieses Jahres einen<br />

Zwischenbericht vorgelegt. Bis Ende dieses Jahres sollen Verfahrensvorschläge benannt<br />

werden, die den Betroffenen eine Perspektive der Hilfe eröffnen. Es werden voraussichtlich<br />

zentrale Anlaufstellen auf Bundes- bzw. Länderebene eingerichtet werden. Nachgedacht<br />

wird auch über einen Fonds. Über dessen Umfang und über ein mögliches Verfahren,<br />

daraus Mittel zu beantragen, liegt noch kein Ergebnis vor. Die Ergebnisse des runden<br />

Tisches werden auch für uns verbindlich sein und wir werden uns an deren Umsetzung<br />

beteiligen und uns so auch der materiellen Verantwortung stellen. Dies geschieht in dem<br />

Wissen, dass die geschehenen Verletzungen nicht mit Geld aufzuwiegen sind.<br />

4. Herzrhythmusstörungen ± Weltweite Gefahren<br />

Erste Sitzung, Montag, 15. November <strong>2010</strong>, vormittags<br />

Wo das Herz erschrocken ist, da bleibt manche aufgescheuchte Frage und drückende<br />

Ratlosigkeit zurück. In solchem Kontext steht ± bei näherem Hinsehen ± auch die <strong>Kirche</strong>ntagslosung<br />

2011.<br />

Sie kommt ja als Torso daher ± ist lediglich ein Halbsatz. Der ganze Satz lautet: Denn<br />

wo dein Schatz ist,da ist auch dein Herz (Mt 6,21). Er stammt aus der Bergpredigt Jesu.<br />

In der Mitte, buchstäblich im Herzstück der langen Rede hören wir Jesus sagen:<br />

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden,wo sie die Motten und der Rost fressen<br />

und wo die Diebe einbrechen und stehlen.<br />

Sammelt euch aber Schätze im Himmel,wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo<br />

die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist,da ist auch dein Herz . . .<br />

Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern<br />

lieben,oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott<br />

dienen und dem Mammon. (Mt 6,19±21.24)<br />

Was da als isolierter Halbsatz so harmlos erscheint und zum Sinnieren darüber einlädt,<br />

was mir im Leben am wichtigsten ist, entpuppt sich im näheren Textzusammenhang als<br />

Zuspitzung einer klaren Mahnung:<br />

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden!<br />

Sammelt euch aber Schätze im Himmel!<br />

Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!<br />

Schätze, die Menschen sammeln, können das Herz ganz besetzen und es dann besitzen.<br />

Irdische Schätze, die das Herz im Griff haben, nennt die Bibel Mammon. Der Mammon<br />

macht das Herz, wie <strong>von</strong> unsichtbarer Hand geleitet, zu seiner Marionette.<br />

Wir haben es erlebt: Das Bild eines Risses (Jes 30,13), der sich, zunächst kaum sichtbar,<br />

immer weiter in eine hohe Mauer frisst, bis der Mörtel rieselt, der die Steine hält, und<br />

die ganze Mauer am Ende einstürzt, ist nach wie vor hochaktuell.<br />

Auf den Kommandobrücken <strong>von</strong> Politik und Wirtschaft sind langgehegte Gewissheiten<br />

ins Wanken gekommen. Dem kollektiven Bewusstsein hat sich die Einsicht eingeprägt,<br />

dass wir weltweit umsteuern müssen. Wir brauchen<br />

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