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Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

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Vierte Sitzung, Dienstag, 16. November <strong>2010</strong>, vormittags<br />

wollen eigentlich das Beste für unsere Kinder` etwas, was noch mehr ist? Eine Sehnsucht<br />

oder ein Bewusstsein für das, dass alles, was sie als Eltern tun können, ja doch<br />

irgendwo seine Grenze hat. Und es soll da doch noch mehr geben. Also wir suchen nach<br />

den Schnittmengen zwischen dem, was Motive <strong>von</strong> Taufbewerbern sind und dem theologischen<br />

Gehalt der Taufe. In solchen Fällen ist es natürlich unerlässlich, dass christliche<br />

Paten gefunden werden, was oftmals gar nicht so einfach ist: Menschen in der<br />

Gemeinde zu finden, die solche Familien und vor allem die Kinder dann begleiten. Es<br />

ist nicht einfach, Menschen zu finden, die sich dann in ein fremdes Familiensystem integrieren<br />

lassen. Und auf der anderen Seite ist es eben eine Chance, wenn ein Taufbegehren<br />

da ist, das eben auch aufzunehmen.<br />

Wir möchten jedenfalls als Studienleiterinnen und Studienleiter die alltagspraktische<br />

Deutungskompetenz der Vikare und ihre theologische Sprachfähigkeit fördern. Denn<br />

Pfarrerinnen und Pfarrer brauchen in diesem Feld viel Entdeckerfreude. Die Wege zur<br />

Taufe sind ebenso verschieden wie die Menschen, die sie begehren. Darüber hinaus ist<br />

es uns natürlich wichtig, auf die bleibende Bedeutung der Taufe hinzuweisen, auch für<br />

die, die die <strong>Kirche</strong> verlassen haben. Das spielt dann, z.B. bei der Frage der Beerdigung,<br />

immer wieder eine gröûere Rolle.<br />

Fazit:<br />

Abschlieûend möchte ich zunächst daran erinnern, dass vieles <strong>von</strong> dem Erwähnten<br />

natürlich schon vor dem Jahr der Taufe in den Gemeinden geschehen ist. Also Begrüûungsgeschenke<br />

an Neugeborene, z.B. Kinderbibeln, wurden verteilt. Grüûe zu den<br />

Tauftagen wurden verschickt, spezielle Taufsonntage wurden gefeiert, die Osternacht<br />

besonders begangen und Tauf- und Glaubenskurse angeboten. Das Jahr der Taufe hat<br />

diesen Aktivitäten Rückenwind gegeben. Ich spüre auch, es hat Stolz geweckt. Es hat<br />

einfach den Stolz darauf geweckt, dass die Taufe etwas Wunderbares ist. Es ist schön,<br />

wenn wir das in die Mitte unserer Gemeinde stellen können. Viele Ideen wurden entwickelt,<br />

wie dieser Schatz der Taufe in der Mitte der Gemeinde stärker zum Leuchten<br />

kommen kann.<br />

Fünf Punkte möchte ich als Ertrag noch einmal unterstreichen:<br />

1. Der Erste, und das ist mir das Wichtigste, ist die Nachhaltigkeit. Also für kirchliche<br />

Öffentlichkeitsarbeit und auch das sog. Kampagnenmanagement in unseren <strong>Kirche</strong>n ist<br />

in der Regel ein Thema ja abgeschlossen, wenn das letzte Arbeitsmaterial erstellt ist<br />

bzw. wenn der Kampagnenzeitraum abgelaufen ist. Die Mediengesellschaft scheint uns<br />

dazu zu zwingen. Ob das so ist, ist vielleicht auch noch mal diskussionswürdig. Doch<br />

dann beginnt es erst in den Gemeinden zu wirken. In der Gemeinde gilt dann der<br />

Grundsatz: ,Nichts was bleiben soll, kommt schnell`. Es ist wichtig, einem solchen<br />

Thema Zeit zu lassen, damit die Gemeinde, die Menschen in der Gemeinde, damit in<br />

den Umgang kommen und sich mit dem Umgang mit dem Thema entwickeln können.<br />

Es ist kontraproduktiv, dann gleich schon wieder ein neues Thema zu setzen. Gemeindeentwicklung<br />

vollzieht sich nicht in Kampagnenzeiträumen, sondern über Jahre. Das<br />

verdient Respekt und Unterstützung.<br />

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