26.08.2013 Aufrufe

Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vierte Sitzung, Dienstag, 16. November <strong>2010</strong>, vormittags<br />

Viele glauben, dass uns die Taufe <strong>von</strong> der Erbsünde reinwäscht und <strong>von</strong> Sünden allgemein.<br />

Es gibt mehrere Fälle <strong>von</strong> ,Nottaufen`. Dafür hat sogar die <strong>Kirche</strong> eine Liturgie<br />

vorgesehen, so dass jeder Christ taufen kann, wenn nicht schnell genug ein Pfarrer<br />

erreicht werden kann. Viele Kinder und Erwachsene, die auf dem Sterbebett liegen,<br />

werden getauft. Auf diese Weise werden sie dafür vorbereitet, vor das Jüngste Gericht<br />

zu treten, nämlich in Christus, denn die Bibel sagt, dass es keine Verdammnis gibt für<br />

die, die in Jesus Christus sind (Römer 6).<br />

Noch etwas, das für uns sehr wichtig ist, ist das Recht auf ein christliches Begräbnis. Nur<br />

getaufte Christen werden mit christlicher Liturgie beerdigt. Das ist einer der Gründe<br />

dafür, dass manche sogar auf dem Sterbebett getauft werden. Ein Christ erhält die<br />

Liturgie und ein Kreuz auf dem Grab. Ob gebildet oder nicht, ob reich oder arm, unsere<br />

letzte Reise ist wichtig. Es ist sehr tragisch, wenn man Eltern sieht, deren Babys sterben<br />

und wenn kein christliches Begräbnis für diese Menschen vorgesehen ist. Die Pfarrer<br />

sind hilflos und können die durch den Tod beraubten Eltern nicht trösten.<br />

Aber Taufe ist auch Freiheit <strong>von</strong> den Bedrohungen neuer Lehren.<br />

Eines Tages ging ich durch Genf und zwei gut gekleidete junge Männer hielten und<br />

sprachen mich auf der Straûe an. Sie stellten sich mir als Missionare aus Amerika vor,<br />

mit der Mission, Leuten in Europa, gottloses Europa, <strong>von</strong> Gott zu erzählen. Sie fragten<br />

mich, ob ich an Gott glaube. Im Geist meiner Taufe, der Gnade Gottes sicher, sagte ich:<br />

,Ja, das tue ich.` Sie fragten, ob ich wiedergeboren sei. Ich sagte: ,Ich wurde getauft im<br />

Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.` Aber sie fragten weiter, ob ich<br />

denn an den richtigen Gott glaube, dessen richtiger Name Jehova ist. Sehr schnell kam<br />

mir das Apostolische Glaubensbekenntnis in den Kopf und ich sagte: ,Ich glaube an<br />

Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde und ich<br />

glaube an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn und ich glaube an den Heiligen<br />

Geist.` Danach beendete ich schnell das Gespräch und sagte: ,Wenn Sie hierher gesandt<br />

wurden, um nach Ungläubigen zu suchen, dann suchen Sie bitte weiter, ich bin keiner<br />

da<strong>von</strong>.` Ich lieû sie verwirrt stehen und ging weiter.<br />

Aber erinnern wir uns an diese Kraft.<br />

Für mich war es sehr hilfreich, dass ich Antworten hatte, auf der Grundlage meines<br />

Glaubens und der Taufe. Ich bin nicht sicher, wie viele auf diese Weise geantwortet hätten<br />

oder sich überhaupt daran erinnern würden, dass sie durch die Taufe <strong>von</strong> Gott angenommen<br />

sind. Viele beachten die Bedeutung ihrer Taufe überhaupt nicht oder erinnern<br />

sich nicht daran.<br />

Ich schätze etwas sehr, was ich in der St. Peter's Church in Manhattan in New York<br />

gesehen habe. Ich wurde eingeladen, dort zu predigen, und war mit dem Pfarrer am Eingang<br />

der <strong>Kirche</strong>. An der Tür befindet sich ein groûes Taufbecken mit einer Wasserpumpe<br />

± das Wasser läuft ständig wie bei einer Quelle. Die meisten Leute, die die <strong>Kirche</strong><br />

betraten, tauchten ihre Finger in das Wasser dort und machten mit dem Wasser ein<br />

Kreuzzeichen auf ihrer Stirn. Ich dachte, ich sei wahrscheinlich in einer katholischen<br />

<strong>Kirche</strong>! Ich fragte den Pfarrer, warum sie das machten.<br />

Er erzählte mir: ,Wir tun dies jeden Tag, um uns an unsere Taufe zu erinnern.` Selbst an<br />

Wochentagen gehen viele Leute dort hin und üben dieses Recht aus und gehen dann in<br />

79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!