26.08.2013 Aufrufe

Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Erste Sitzung, Montag, 15. November <strong>2010</strong>, vormittags<br />

dreidimensionalen Labyrinth zu vergleichen. Unterschiedliche Bewegungen treffen massiv<br />

aufeinander und durchkreuzen sich. Perspektiven scheitern, Wege trennen sich, Beeinträchtigungen<br />

brechen über uns herein. Und doch verirren sich Menschen in diesem Labyrinth<br />

nicht. Sie finden sich dort. Der Weg lädt ein, die Mitte zu suchen.<br />

So ist das Facettenkreuz ein treffendes Symbol für das Verhältnis <strong>von</strong> <strong>Kirche</strong> und Kultur.<br />

Zunächst waren die Verantwortlichen für die Kulturhauptstadt jedoch irritiert über das<br />

groûe Interesse der <strong>Kirche</strong>n am Mitmachen. Aber nach über zehn Monaten liegt klar<br />

vor Augen: Als <strong>Kirche</strong>n waren und sind wir präsent an der Ruhr und machen hier schon<br />

seit mehr als 1000 Jahren Kultur, lange vor dem Zeitalter <strong>von</strong> Kohle und Stahl. Die<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>von</strong> <strong>Westfalen</strong> hat sich gemeinsam mit der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong><br />

im Rheinland profiliert eingebracht und dabei auch den Dialog mit anderen Religionen<br />

und Kulturen befördert.<br />

Unsere <strong>Kirche</strong> war an vielen Stellen prominent im Programm <strong>von</strong> RUHR.<strong>2010</strong> vertreten<br />

und wurde in der breiten Öffentlichkeit auf ganz neue Weise als ¹Kulturpartnerinª<br />

wahrgenommen. Beispielhaft nenne ich: Das Pop-Oratorium ¹Die 10 Geboteª,Pilgern<br />

im Pott, das Martin-Luther-Forum-Ruhr in Gladbeck, das 1. Kirchliche Filmfestival in<br />

Recklinghausen, LichtKunstRaum in St. Reinoldi, das Posaunenfestival im <strong>Westfalen</strong>park,<br />

die Ausstellung Kunst trotzt Armut in Wulfen oder das Reformationskonzert in der<br />

Philharmonie Essen. Einigen Projekten, wie etwa der ¹<strong>Kirche</strong> der Kulturenª oder dem<br />

Musikprojekt ¹Babelª, ist es gelungen, durch eine Vernetzung <strong>von</strong> mehreren Standorten<br />

quer durch das Ruhrgebiet zur kulturellen Identität der ganzen Region beizutragen.<br />

Der Bachkantatenzyklus ¹Momente der Ewigkeitª, das ökumenische Projekt ¹Orgellandschaft<br />

RUHRª wie auch die Beteiligung der <strong>Kirche</strong>ngemeinden an den Local-Heroe-Wochen<br />

haben das ganze Jahr hindurch die Konstanz und Verlässlichkeit kirchlichen<br />

Kulturengagements sichtbar und erlebbar gemacht.<br />

Und manchmal entstanden Szenen und Bilder, die unserer Botschaft nahe kommen,<br />

auch dann, wenn wir nicht Veranstalterin waren. Ich zitiere dazu eine Stimme <strong>von</strong> weiter<br />

¹drauûenª (Dieser Präsesbericht wird am Anfang seiner Entstehung jedes Mal<br />

einem ¹Elchtestª unterzogen. Wir laden ± immer wieder andere ± kirchennähere oder ±<br />

fernere Menschen aus unterschiedlichen Milieus ein, sich mit dem Erstentwurf auseinanderzusetzen.<br />

± Zu diesem Bericht erreichte mich anschlieûend die E-Mail eines<br />

eingeladenen Journalisten (Auszug)):<br />

¹Das Bild vom Stillleben auf der A40 ist die lange Tafel,zu der wir alle einladen zur Auszeit,zur<br />

Speisung der 10.000,bei der die Menschen fröhlich Essen und Kultur teilen. Die<br />

Aktion,auch wenn sie organisatorisch nicht vom <strong>Evangelische</strong>n Kulturbüro verantwortet<br />

wurde,trägt in der Anziehungskraft und im Erfolg die alten Bilder. Die Veranstaltung<br />

ohne Crowd-Manager,ohne zentrales Catering und ohne dicke Sound-LKWs,die im<br />

Kreis fahren,war ein Gegenentwurf zur Loveparade.ª<br />

Ein wichtiges Kriterium für die evangelischen Projekte zur Kulturhauptstadt war die<br />

Nachhaltigkeit. Künstlerische Netzwerke sowie Initiativgruppen, die in diesem besonderen<br />

Kulturjahr entstanden sind, müssen weiter begleitet und gefördert werden. Ihre<br />

Arbeit im kirchlichen Leben zu verankern, ist eine unserer Aufgaben. Auûerdem müs-<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!