Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

Vorlage 1.1
Das Ergebnis der von der Projektgruppe ¹Verwaltungsvereinfachungª begleiteten und
von der Kienbaum Management Consultants GmbH durchgeführten Untersuchung zur
¹Personal- und Sachmittelausstattung kreiskirchlicher Verwaltungenª wurde von Vertretern
der Kienbaum Management Consultants GmbH und Mitgliedern der Projektgruppe
¹Verwaltungsvereinfachungª am 20. Mai 2010 der Kirchenleitung und am 14. Juli
2010 den Superintendentinnen und Superintendenten sowie den Verwaltungsleiterinnen
und Verwaltungsleitern vorgestellt.
Auf mehrere Schwachstellen in unseren kreiskirchlichen Verwaltungen, die das Kienbaum-Gutachten
aufgezeigt hat, muss schon jetzt hingewiesen werden:
Es gibt Kreiskirchenämter, die die vom Gutachten vorgeschlagene Mindestgröûe schon
jetzt nicht erreichen. Die Aufgabenwahrnehmung in den einzelnen Kreiskirchenämtern
stellt sich sehr heterogen dar. Auf Gutachter-Deutsch hört sich das so an: ¹Vergleichbare
Mengengerüste werden mit erheblich unterschiedlicher Personalausstattung wahrgenommenª.
Ein alarmierender Satz!
Weitere Feststellungen des Gutachtens sind u.a.: ¹Eine ,institutionalisierte` Aufgabenwahrnehmung
findet bisher nur vereinzelt statt.ª Anstehende organisatorische Veränderungsprozesse
im Innen- und im Auûenverhältnis, die Begleitung von Veränderungsprozessen
± z.B. durch die Zusammenführung von Kirchengemeinden sowie die Einführung
des Neuen Kirchlichen Finanzmanagements ± erfordern jedoch eine konsequente Aufgabenwahrnehmung.
Eine weitere Schwachstelle ist die IT-Ausstattung (Hard- und
Software) der Kreiskirchenämter. Insbesondere für die ¹groûen Verfahrenª (Personal,
Finanzen, Bauen) werden unterschiedliche IT-Lösungen eingesetzt. Dies erschwert zurzeit
einen übergreifenden Support der Kreiskirchenämter untereinander, z.B. im Vertretungsfall
bei Krankheit. Auch der festgestellte Einsatz von Individual-Softwarelösungen
führt zu zusätzlichem Betreuungsaufwand bei der IT und sollte auf seine Notwendigkeit
kritisch hinterfragt werden, so eine Feststellung aus dem Gutachten. In der Präsentationsveranstaltung
nannte der Vertreter der Firma Kienbaum unseren vielfältigen Einsatz
von Software in den einzelnen Kreiskirchenämtern abenteuerlich.
Die Fachleute weisen darauf hin, dass sie bei ihren Recherchen ¹überwiegend keine
Maûnahmen der Personalentwicklungª feststellen konnten.
In dem für Verwaltung wichtigen Aufgabenfeld ¹Haushalt- und Finanzenª stellt sich die
Ist-Situation in den einzelnen Kreiskirchenämtern hinsichtlich der Personalausstattung
ebenfalls sehr heterogen dar.
Die Vertreter von Kienbaum schlagen vor, dass für Leitungstätigkeiten eine Mindestpersonalausstattung
von 1 Vollzeitkraft nicht unterschritten werden soll. Wird die kritische
Grenze für die Mindestpersonalausstattung insgesamt nicht erreicht, soll die Zusammenführung
mit anderen Verwaltungen geprüft werden.
Die Superintendentinnen und Superintendenten haben bei der Präsentationsveranstaltung
darum gebeten, die vorgeschlagenen Mengengerüste bezüglich der Verwaltungsaufgaben
und die dazugehörenden Personalschlüssel in ihren Verwaltungen abzugleichen
und Stellungnahmen bis Ende September dieses Jahres abzugeben, die die Projektgruppe
¹Verwaltungsvereinfachungª auswerten soll.
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