Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

Vorlage 4.3
len zu finden, damit sie ein solches Jahr auch für junge Menschen aus dem Süden anbieten
kann. Alle Freiwilligen arbeiten in kirchlichen Projekten. Um ihnen die Eingewöhnung
zu erleichtern gibt es seit 2010 Mentoren und Mentorinnen vor Ort, die in ihrem
Heimatland gelebt haben und damit eine ¹Brückeª zwischen den Kulturen sein können.
Zurückgekehrte Freiwillige fördert die VEM mit dem zertifizierten ¹Ecumenical Leadership
Trainingª.
An vielen theologischen Fakultäten gerät das Thema Missionstheologie zunehmend in
den Hintergrund. Die VEM fördert daher die missionstheologischen Fakultäten in Makumira/Tanzania,
Dumaguete/Philippinen und Wuppertal. An den Fakultäten leben und
arbeiten von der VEM geförderte internationale Studiengruppen, an der Kirchlichen
Hochschule Wuppertal/Bethel ein Promotionsstudent, ein weiterer wird derzeit ausgewählt.
Zur Förderung der Missionstheologie gehören auch die in diesem Jahr beginnenden
missionstheologischen Vortrags- und Vorlesungsreihen bekannter Missionstheologinnen
und -theologen in Deutschland, die derzeit mit Bischof Kameeta aus Namibia
in der deutschen Region stattfindet.
Neben der Klimagerechtigkeit gehört die Armutsbekämpfung zu den Schwerpunkten
im Bereich Entwicklung. Hier fördert die VEM insbesondere Kleinprojekte, z.B. Kredite
für Frauen, die für die groûen kirchlichen Entwicklungsorganisationen zu klein
sind. Auch hier steht die Ausbildung im Vordergrund, z.B. ein Ausbildungsprogramm
für Fischzucht in Sumatra. Mit der Anstellung der beiden Projektleitenden förderte die
VEM das Basic Income Grant-Programm in Namibia und wird in diesem Sinne die Entwicklung
in Namibia auch weiterhin unterstützen.
Partnerschaft
Die Basisarbeit der VEM bilden über 100 Partnerschaften auf Kirchenkreisebene und
zwischen Institutionen. Die Arbeit wurde bisher vor allem in Deutschland konkret unterstützt.
Nach Beschluss der Vollversammlung 2008 werden die beiden VEM-Büros in
Medan/Indonesien und Dar es Salaam/Tansania ab 2011 regionale Partnerschaftsseminare
und Trainings anbieten. Schwierig war aus Gründen langer Krankheit und Vakanz
die Arbeit vor allem in der Afrika-Abteilung in Wuppertal. Mit der Berufung von Polisi
Kivava zum Leiter der Abteilung Afrika ist dieser Engpass z.T. überwunden. Auûerdem
hat die Vollversammlung 2008 beschlossen, mehr multilaterale und Süd-Süd-Partnerschaften
zu fördern. Hier unterstützt die VEM derzeit Partnerschaften z.B. zwischen
Schulen, Krankenhäusern, Frauengruppen.
Zur Partnerschaftsarbeit gehören auch die vereinten Anstrengungen von VEM, EKvW
und EKiR zur finanziellen Stabilisierung der Evangelisch-lutherischen Kirche in der Republik
Namibia (ELCRN), u.a. durch Gespräche vor Ort und der Ermöglichung einer
Wirtschaftsprüfung mit dem Ziel der Konsolidierung des Haushaltes der ELCRN.
Diakonie
Die Internationale Diakonie der VEM soll vor allem diakonische Einrichtungen der
Mitgliedskirchen miteinander vernetzen, Erkenntnisse in Medizin, Psychiatrie, Behindertenarbeit
etc. weiterleiten und Ausbildungen fördern. Z.B. unterstützt die VEM die
Weiterentwicklung des SECUCO, ein University-College in Tansania, in dem diakoni-
524