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Landessynode 2010 - Evangelische Kirche von Westfalen

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täglichen Gottesdienst ist allerdings ein theologisch und gestalterisch untaugliches<br />

Mittel, dies zu korrigieren.<br />

Es empfiehlt sich <strong>von</strong> daher angesichts der kirchlichen Partizipation der meisten<br />

<strong>Evangelische</strong>n, das biographiebezogene kirchliche Handeln strikt auf die Taufe auszurichten.<br />

Vor allem die sog. Kasualien sind hier vorzüglich zu nennen.<br />

Theologisches Fernziel sollte sein, dann in Gemeinschaft mit der Orthodoxie, den<br />

Zusammenhang <strong>von</strong> Wasserhandlung, Geistempfang und Abendmahl wieder rituell<br />

herzustellen.<br />

Eine <strong>Kirche</strong>, die sich auf ihre Taufpraxis konzentriert, steht vor Entdeckungen, Sie können<br />

sich freuen. Damit können aber auch kulturkritische Einsichten verbunden sein.<br />

Die Praxis der Kindertaufe impliziert, wenn der Prozesscharakter <strong>von</strong> Taufe ernst<br />

genommen wird, ein deutliches Engagement der <strong>Kirche</strong> für Kinder. <strong>Kirche</strong> steht damit<br />

kritisch zu einer Gesellschaft, in der Erwachsene eine Kultur des Lebensgenusses entwickelt<br />

haben, bei der Kinder hinderlich sind bzw. die Kinder oft sogar gefährdet.<br />

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.ª<br />

Dank<br />

Der Vorsitzende dankt Prof. Dr. Grethlein und bittet Pfarrer Dr. Mwombeki um sein<br />

Referat.<br />

Referat<br />

Pfarrer Dr. Fidon Mwombeki<br />

¹Sehr geehrter Herr Präses Buû,<br />

hohe Synode,<br />

Vierte Sitzung, Dienstag, 16. November <strong>2010</strong>, vormittags<br />

es ist mir eine groûe Ehre, heute vor Ihnen zu stehen und Ihnen <strong>von</strong> der Taufe aus meiner<br />

ökumenischen Erfahrung erzählen zu dürfen. Seit ich in Deutschland lebe, empfinde<br />

ich es so, dass ich mich unter Brüdern und Schwestern befinde, selbst wenn ich oft der<br />

einzige Nicht-Deutsche in Zusammenkünften bin. Durch die Taufe, unabhängig <strong>von</strong><br />

Staatsangehörigkeit, Alter oder Geschlecht, sogar Hautfarbe, sind wir alle unter dem<br />

Kreuz versammelt zu einer Einheit im Glauben durch unseren Herrn Jesus Christus.<br />

Wir alle wurden getauft auf seinen Tod und seine Auferstehung, und wir stehen alle<br />

unter der gleichen Gnade.<br />

In seinem Text ,Orientierungshilfe zu Verständnis und Praxis der Taufe in der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong>` hat der Rat der EKD wunderbare Ideen und Themen zum Lesen und Diskutieren<br />

zur Verfügung gestellt. Die Taufe ist das am meisten ökumenische Sakrament<br />

<strong>von</strong> allen. Ich war überrascht, als ich gesehen habe, dass die Lutherisch-römisch-katholische<br />

Kommission für die Einheit, bei der ich Mitglied bin, entschieden hat, den<br />

Schwerpunkt seiner Studien in den kommenden Jahren auf das Thema Taufe zu legen.<br />

Inzwischen verstehe ich, dass sie wahrscheinlich den Schwerpunkt auf etwas legen wollen,<br />

dem wir alle zustimmen, weil sie die kontroversen Diskussionen leid sind.<br />

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