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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

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wie sie sich in <strong>der</strong> Alten Kirche bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Völkerschaften verhielten,<br />

so ist zu wissen, daß aller wahre Dienst besteht in <strong>der</strong> Anbetung des Herrn, die<br />

Anbetungdes Herrn in <strong>der</strong> Demut, die Demut in <strong>der</strong> Anerkennung, daß man selbst<br />

gar nichts Lebendiges und nichts Gutes habe, son<strong>der</strong>n daß alles, was man hat,<br />

tot ist, ja leichenhaft; und in <strong>der</strong> Anerkennung, daß vom Herrn alles Lebendige<br />

und alles Gute ist; je mehr <strong>der</strong> Mensch dies anerkennt, nicht mit dem Munde,<br />

son<strong>der</strong>n mit dem Herzen, desto mehr ist er in <strong>der</strong> Demut, folglich desto mehr<br />

ist er in <strong>der</strong> Seligkeit, im einen ist das an<strong>der</strong>e enthalten, sie sind so verbun<strong>den</strong>,<br />

daß sie unzertrennlich sind. <strong>HG</strong> 1153<br />

demütigen<br />

Das sich Demütigen wird in <strong>der</strong> Grundsprache durch ein Wort <strong>aus</strong>gedrückt, das<br />

nie<strong>der</strong>schlagen bedeutet;daßsichnie<strong>der</strong>schlageniminneren Sinn ist sich nötigen,<br />

kann <strong>aus</strong> sehr vielen Stellen imWort erhellen, von welcher Bedeutungdesselben<br />

im Folgen<strong>den</strong> die Rede sein wird. Daß <strong>der</strong> Mensch sich nötigen muß, das Gute<br />

zu tun, demjenigen zu gehorchen, was vom Herrn geboten ist und Wahres zu<br />

re<strong>den</strong>,d.h. sich zu demütigen unter die Hände des Herrn, o<strong>der</strong> sich zu unterwerfen<br />

unter die Gewalt des göttlich Guten und Wahren, schließt mehr Geheimnisse<br />

in sich, als mit wenigem erklärt wer<strong>den</strong> kann. <strong>HG</strong> 1937<br />

Demütigen bezeichnet auch Gehorsam. <strong>HG</strong> 7640<br />

demütigen: sich weigern zu demütigen<br />

Sich weigern zu demütigen bezeichnet <strong>den</strong> Ungehorsam.<br />

Diese Bedeutung hat es, weil es zu <strong>den</strong>en gesagt wird, die im Bösen sind, und<br />

die sich nicht vor demGöttlichen demütigen können; <strong>den</strong>n zweierlei liegt in <strong>der</strong><br />

Demut: die Erkenntnis seiner selbst, daß man nichts als Böses sei, und daß man<br />

selbst im Vergleich mit dem Göttlichen wie nichts sei; dann die Anerkennung<br />

des Göttlichen, daß es lauter Gutes, und daß es unendlich ist. Beides ist nicht<br />

möglich bei <strong>den</strong> Bösen, weil sie in <strong>der</strong> Selbstliebe sind. Wenn sie sich demütigen,<br />

so geschieht es entwe<strong>der</strong> <strong>aus</strong> Furcht, o<strong>der</strong> um Ehre und Gewinn zu erlangen,<br />

somit demütigen sie sich nur in Ansehung ihres Körpers, und nicht in Ansehung<br />

des Geistes, <strong>der</strong> alsdann bisweilen innerlich spottet. <strong>HG</strong> 7640<br />

Denkmal zwischen <strong>den</strong> Augen<br />

Denkmal zwischen <strong>den</strong> Augen bedeutet, beständig im Verstande.<br />

Wie es zu verstehen sei, daß es beständig in ihrem Verstande, und beständig in<br />

ihremWillenseinmüsse,sollmitwenigemgesagtwer<strong>den</strong>:Was bei demMenschen<br />

durch Glaube und Liebtätigkeit eingeprägt ist, o<strong>der</strong> was <strong>der</strong> Mensch völligglaubt<br />

und liebt, das ist beständig in seinem Denken und Wollen; <strong>den</strong>n er <strong>den</strong>kt es und<br />

will es, obschon er in Vorstellungen und Beschäftigungen mit an<strong>der</strong>en Dingen<br />

ist, und meint, daß jenes alsdann in seinem Gemüte nicht gegenwärtig sei, <strong>den</strong>n<br />

es befindet sich hier unter <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en, was die Beschaffenheit seines Gemütes<br />

bildet.<br />

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