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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

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wegen das eine Gute genannt: das Gute des Natürlichen, das an<strong>der</strong>e aber: das<br />

natürlich Gute. Außerdem empfängt ein je<strong>der</strong> Mensch ein Gutes <strong>der</strong> Familie<br />

vom Vater und von <strong>der</strong> Mutter, und dieses Gute ist auch an sich unterschie<strong>den</strong>:<br />

das, welches er vom Vater empfängt, ist ein inwendigeres, das von <strong>der</strong> Mutter,<br />

ein <strong>aus</strong>wendigeres.<br />

BeimHerrn waren diese bei<strong>den</strong> Arten des Guten auf dasgenauesteunterschie<strong>den</strong>,<br />

<strong>den</strong>n das Gute, das Er vom Vater hatte war göttlich, das aber von <strong>der</strong> Mutter,<br />

war mit erblich Bösem befleckt. Jenes Gute im Natürlichen, das <strong>der</strong> Herr vom<br />

Vater hatte, war Sein eigen, weil Sein Leben selbst, und dasselbe ist es, das durch<br />

Esau vorgebildet wird. Hingegen das natürlich Gute, das <strong>der</strong> Herr von <strong>der</strong> Mutter<br />

her hatte, weil mit erblich Bösem befleckt, war an sich böse, und dasselbe ist<br />

es, das unter dem Guten <strong>der</strong> Familie verstan<strong>den</strong> wird. Dieses Gute, obwohl so<br />

beschaffen, diente <strong>den</strong>noch zur Besserung des Natürlichen, aber nachdem es<br />

gedient hatte, wurde es weggeworfen.<br />

Bei einemje<strong>den</strong> Menschen, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>geboren wird, geschieht etwas Ähnliches.<br />

Das Gute, das <strong>der</strong> Mensch vom Herrn als dem neuen Vater empfängt, ist ein<br />

inwendigeres, dagegen das Gute, das er von <strong>den</strong> Eltern her hat, ist ein <strong>aus</strong>wendigeres.<br />

Jenes Gute, das er vom Herrn empfängt, wird das geistige genannt,<br />

dieses aber, das er von <strong>den</strong> Eltern her hat, das natürlich Gute.<br />

Dieses Gute, das er von <strong>den</strong> Eltern her hat, dient zuallererst zu seiner Besserung;<br />

<strong>den</strong>n durch jenes, als durch etwas Vergnügliches und Angenehmes, wird<br />

Wißtümliches eingeführt, und nachher Erkenntnisse des Wahren. Aber nachdem<br />

es als Mittel zu diesemNutzzweck gedient hat, wird es davon getrennt, und dann<br />

tritthervorundoffenbartsichdasGeistige.Dieskann<strong>aus</strong>vielerErfahrungerhellen,<br />

wie schon allein <strong>aus</strong> Folgendem:<br />

Zuerst, wenn <strong>der</strong> Knabe belehrt wird, wird er von Wißbegierde erregt, zuerst<br />

nicht wegen eines ihmbewußten Zweckes,son<strong>der</strong>n<strong>aus</strong>einemgewissenangeborenen<br />

Vergnügen und Lustreiz, wie auch <strong>aus</strong> an<strong>der</strong>en Grün<strong>den</strong>. Nachher, wenn<br />

er heranwächst, wird er von Wißbegierde erregt um eines Zweckes willen, um<br />

nämlich sich vor an<strong>der</strong>en o<strong>der</strong> vor seinen Nebenbuhlern <strong>aus</strong>zuzeichnen. Hernach<br />

umeines Zweckes in <strong>der</strong> Welt willen. Hingegen, wenn er wie<strong>der</strong>geboren wer<strong>den</strong><br />

soll, wird er angeregt von <strong>der</strong> Annehmlichkeit und Lieblichkeit des Wahren;<br />

und wenn er wie<strong>der</strong>geboren wird, was im reiferen Alter geschieht, <strong>aus</strong> Liebe<br />

zum Wahren, und hernach <strong>aus</strong> Liebe zum Guten, alsdann wer<strong>den</strong> die Zwecke,<br />

die vorhergegangen waren, und <strong>der</strong>en Lustreize allmählich abgetrennt, und es<br />

tritt an <strong>der</strong>en Stelle ein inwendigeres Gute vomHerrn und offenbart sich in seiner<br />

Neigung. <strong>HG</strong> 3518<br />

JischaksegneteEs<strong>aus</strong>,<strong>der</strong>aberJakobwar.DerinnereSinnhiervonist,daß,solange<br />

das Wahre dem Guten verbun<strong>den</strong> wird, das Gute an untergeordneter Stelle sei<br />

dem Schein nach, aber später an erster Stelle sein werde; und dann werde die<br />

Verbindung des Vernünftigen mit dem Guten des Natürlichen und durch dieses<br />

mit dem Wahren stattfin<strong>den</strong>; und so werde das Wahre dem Guten angehörig<br />

wer<strong>den</strong>; demnach werde dannEsauvorbil<strong>den</strong>daseigentlichGutedesNatürlichen,<br />

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