30.12.2012 Aufrufe

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Daß „gelegt wer<strong>den</strong> in das H<strong>aus</strong> des Gefängnisses, und dort gebun<strong>den</strong> gehalten<br />

wer<strong>den</strong>“ bedeutet, in Versuchung geführt wer<strong>den</strong> in betreff falscher Rede gegen<br />

das Gute, kommt daher, weil H<strong>aus</strong> des Gefängnisses genannt wird <strong>der</strong> ganze<br />

Ort zunächst unter <strong>der</strong> Fußsohle und ringsherum, wo diejenigen behalten wer<strong>den</strong>,<br />

die in <strong>der</strong> Abödung sind, d.h. diejenigen, die in <strong>den</strong> Grundsätzen des Falschen<br />

und im Leben des Bösen <strong>aus</strong> dem Falschen gewesen sind, und doch im Guten<br />

inbetreff<strong>der</strong>Absichten.Solchekönnennichtin<strong>den</strong>Himmelaufgenommenwer<strong>den</strong>,<br />

ehe sie die Grundsätze des Falschen abgelegt haben, und auch <strong>den</strong> Lustreiz des<br />

Lebens, <strong>den</strong> sie <strong>aus</strong> demselben hatten. Diejenigen, die dort sind, wer<strong>den</strong> in<br />

Versuchungen geführt, <strong>den</strong>n die Grundsätze des Falschen und die Lustreize des<br />

Lebens daher können eben nur durch Versuchungen <strong>aus</strong>getrieben wer<strong>den</strong>. Der<br />

Ort,wodiesesind, o<strong>der</strong> vielmehr<strong>der</strong>Zustand,indemsiesind,wirdimallgemeinen<br />

durch H<strong>aus</strong> des Gefängnisses bezeichnet, und die Orte selbst durch Gruben.<br />

<strong>HG</strong> 5037<br />

Diejenigen, welche die Geistigen heißen, nämlich diejenigen, die nicht wie<strong>der</strong>geboren<br />

wer<strong>den</strong> können <strong>den</strong>n allein in betreff ihres Verstandesgebietes, nicht<br />

aber in betreff ihres Willensgebietes; darum wird in ihr Verstandesgebiet vom<br />

Herrn ein neuer Wille gepflanzt, und dieser Wille bestimmt sich nach <strong>den</strong><br />

Glaubenslehren ihrer Kirche. Diese Geistigen wur<strong>den</strong> einzig und allein durch<br />

das Kommen des Herrn in die Welt selig gemacht. Der Grund ist, weil das durch<br />

<strong>den</strong> Himmel hindurchgehende Göttliche, welches das Göttlich-Menschliche vor<br />

<strong>der</strong> Ankunft des Herrn war, nicht zu ihnen gelangen konnte, indem die Lehren<br />

ihrer Kirche größtenteils nicht wahr waren, und daher das demWillen angehörige<br />

Gute auch nicht gut war.<br />

Weil diese allein durch das Kommen des Herrn selig gemacht und also nicht<br />

früher in <strong>den</strong> Himmel erhoben wer<strong>den</strong> konnten: deshalb wur<strong>den</strong> sie mittlerweile<br />

in <strong>der</strong> unteren Erde behalten, und zwar an solchen Orten daselbst, die im Wort<br />

Gruben genannt wer<strong>den</strong>. Diese Erde war rings umher belagert von Höllen, wo<br />

Falsches herrscht, und von diesen wur<strong>den</strong> sie alsdann vielfach angefochten;<br />

gleichwohl aber wur<strong>den</strong> sie vom Herrn behütet. Nachdem aber <strong>der</strong> Herr in die<br />

Welt gekommen war, und das Menschliche in Ihmgöttlichgemacht hatte, befreite<br />

Er die dort in<strong>den</strong>GrubenBefindlichen und erhob sie zumHimmel; und <strong>aus</strong> diesen<br />

bildete Er einen geistigen Himmel, das <strong>der</strong> zweite Himmel ist. <strong>HG</strong> 6854<br />

Daß das Böse verlockt und betrügt, kommt daher, weil alles Böse <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Selbstund<br />

Weltliebe entspringt, und die Selbst-und WeltliebedemMenschenangeboren<br />

ist, und <strong>der</strong> Mensch in <strong>der</strong>selben <strong>den</strong> Lustreiz seines Lebens von Geburt an hat,<br />

ja sogar sein Leben. Deshalb ziehen die Triebe dieser Liebe gleich verborgenen<br />

Strömungen das Denken und Wollen des Menschen fortwährend vomHerrn weg<br />

zu sich selbst, und vom Himmel zur Welt, somit vom Wahren und Guten des<br />

Glaubens zum Falschen und Bösen; die Vernünfteleien <strong>aus</strong> Sinnestäuschungen<br />

üben dann einen mächtigen Einfluß <strong>aus</strong>, wie auch <strong>der</strong> verkehrt <strong>aus</strong>gelegte und<br />

angewandte Buchstabensinn des Wortes. Dieses und jenes ist es, was unter Fall-<br />

413

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!