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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

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DieFurchtGottesbei<strong>den</strong>Frommenisteineinwendigere,nämlichfürihreSeligkeit,<br />

daß sie nämlich nicht verlorengehen in betreff ihrer Seelen, und deshalb auch,<br />

daß sie nichts gegen ihr Gewissen tun, d.h. gegen das Wahre und Gute, das Sache<br />

des Gewissens ist. Infolgedessen fürchten sie sich, etwas gegen Gerechtigkeit<br />

und Billigkeit, somit gegen <strong>den</strong> Nächsten zu tun. Aber diese Furcht wird eine<br />

heilige Furcht in demMaß, als sie sich mit <strong>der</strong> Regung<strong>der</strong> Liebtätigkeit verbindet<br />

und noch mehr, insoweit sie sich mit <strong>der</strong> Liebe zum Herrn verbindet, dann wird<br />

es eine Furcht, wie sie die kleinen Kin<strong>der</strong> gegen die Eltern haben, die sie lieben.<br />

In dem Maß, als sie im Guten <strong>der</strong> Liebe sind, erscheint dann die Furcht nicht;<br />

aber in dem Maß, als sie nicht im Guten sind, kommt sie zum Vorschein und<br />

wird zur Angst.<br />

Die Furcht Gottes bei <strong>den</strong> Bösen istkeineinnerlicheFurcht, nämlich die Seligkeit,<br />

und daher dem Gewissen eigen, <strong>den</strong>n eine solche Furcht haben sie in <strong>der</strong> Welt,<br />

sowohl durch ihr Leben, als durch die falschen Grundsätze, die für ihr Leben<br />

günstigund passend waren, ganzvon sich geworfen; son<strong>der</strong>n statt <strong>der</strong> innerlichen<br />

Furcht haben sie eine äußere, nämlich sie möchten ihrer Ehrenstellen, ihres<br />

Einkommens, ihres guten Namens beraubt wer<strong>den</strong>, o<strong>der</strong> auch sie möchten nach<br />

<strong>den</strong> Gesetzen bestraft wer<strong>den</strong>, o<strong>der</strong> umdas Leben kommen. Vor solchen Dingen<br />

haben die, welche im Bösen sind, Furcht, solange sie in <strong>der</strong> Welt sind. Kommen<br />

sie aber ins an<strong>der</strong>e Leben, so wer<strong>den</strong> sie, weil sie durch inwendige Furcht nicht<br />

in Schranken und Ban<strong>den</strong> gehalten wer<strong>den</strong> können, durch äußere Furcht darin<br />

gehalten,dieihnen durch Strafen eingeprägt wird; dadurch bekommen sie Furcht,<br />

Böses zu tun, und zuletzt kriegen sie Furcht vor demGöttlichen, aber wie gesagt,<br />

eineäußereFurcht,dieohneallenWillenist,vomBösestunabzulassen<strong>aus</strong>Neigung<br />

zum Guten, son<strong>der</strong>n <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Scheu vor Strafen, vor <strong>den</strong>en sie zuletzt ein Grauen<br />

haben. <strong>HG</strong> 7280, 8925<br />

Furcht Jischaks<br />

Furcht Jischaks, sofern es das Göttlich-Menschliche bezeichnet.<br />

Furcht wird gesagt, weil das Göttlich-Menschliche verstan<strong>den</strong> wird, <strong>den</strong>n das<br />

göttlich Wahre bringt bei <strong>den</strong>en, die nicht im Guten sind, Besorgnis, Furcht und<br />

Schrecken mit sich, nicht aber das göttlich Gute, dieses erschreckt nieman<strong>den</strong>.<br />

Weil das göttlich Wahre vomGöttlich-Menschlichen hervorgeht, nicht aber vom<br />

Göttlichen Selbst, deshalb ist es das Göttlich-Menschliche, das hier unter Furcht<br />

Jischaks bezeichnet wird, <strong>den</strong>n das göttlich Wahre ist es, das erschreckt, nicht<br />

aberdasgöttlichGute.DaßabervomGöttlich-MenschlichendesHerrndasgöttlich<br />

Wahre hervorgehen und nicht vomGöttlichen Selbst, ist ein bisher unenthülltes<br />

Geheimnis. Damit verhält es sich auf folgende Weise:<br />

Bevor <strong>der</strong> Herr in die Welt kam, floß das Göttliche Selbst in <strong>den</strong> ganzen Himmel<br />

ein, und weil damals <strong>der</strong> Himmel zumgrößten Teil <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Himmlischen bestand,<br />

d.h. <strong>aus</strong> <strong>den</strong>en, die im Guten <strong>der</strong> Liebe waren, so wurde durch jenen Einfluß<br />

vermöge <strong>der</strong> göttlichen Allmacht das Licht hervorgebracht, das in <strong>den</strong> Himmeln<br />

ist, und dadurch Weisheit und Einsicht. Als sich aber das menschliche Geschlecht<br />

vom Guten <strong>der</strong> Liebe und <strong>der</strong> Liebtätigkeit entfernte, konnte jenes Licht nicht<br />

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