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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

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und wasdarunterverstan<strong>den</strong>wird,wennmanimWorteliest,„sieseiendemKörper<br />

entrückt wor<strong>den</strong>“, und „sie seien vom Geist an einen an<strong>der</strong>en Ort weggeführt<br />

wor<strong>den</strong>“.<br />

Was das erste betrifft, nämlich das Entrücktwer<strong>den</strong>, so verhält es sich damit so:<br />

<strong>der</strong> Mensch wird in einen Zustand versetzt, <strong>der</strong> zwischen Schlafen und Wachen<br />

die Mitte hält, und wenn er in diesemZustand ist, so kann er nicht an<strong>der</strong>s wissen,<br />

als daß er ganz wach sei. Alle Sinne sind so wach, wie im höchsten Wachsein<br />

des Körpers, sowohl das Gesicht, als das Gehör, und merkwürdigerweise auch<br />

<strong>der</strong> Tastsinn, <strong>der</strong> alsdann schärfer ist, als er es je sein kann beim Wachsein des<br />

Körpers. In diesem Zustand sind die Geister und Engel auch ganz lebhaft von<br />

mir gesehen, auch gehört, und merkwürdigerweise sogar betastet wor<strong>den</strong>, und<br />

dann war beinahe nichts vom Körper dabei tätig.<br />

Dieser Zustand ist <strong>der</strong>, von dem es heißt, man werde dem Körper entrückt und<br />

wisse nicht, ob man im Körper o<strong>der</strong> außer dem Körper sei. In diesen Zustand<br />

bin ich nur drei- o<strong>der</strong> viermal versetzt wor<strong>den</strong>, nur damit ich wüßte, wie es sich<br />

damit verhält, und daß die Geister und Engel eines je<strong>den</strong> Sinnes sich erfreuen,<br />

auch eines Tastsinnes, <strong>der</strong> weit stärker und schärfer ist, als <strong>der</strong> Tastsinn des<br />

Körpers. <strong>HG</strong> 1882, 1883<br />

Entweihung/entweihen<br />

Was Entweihung ist, wissen wenige, und noch weniger was ihre Strafe ist im<br />

an<strong>der</strong>en Leben: die Entweihungist mannigfach;werdieWahrheitendesGlaubens<br />

völlig leugnet, entweiht nicht, wie die Völkerschaften, die außerhalb <strong>der</strong> Kirche<br />

und außerhalb<strong>der</strong>Erkenntnisse leben; aber <strong>der</strong>jenige entweiht, <strong>der</strong> das Glaubenswahre<br />

weiß, und noch mehr, <strong>der</strong> es anerkennt,imMundeträgt, predigt, und an<strong>der</strong>e<br />

davon überzeugt, und doch in Haß, Rache, Gr<strong>aus</strong>amkeit, Raub und Ehebruch<br />

lebt, und solches bei sich mit mehrerembegründet, was er <strong>aus</strong> demWorte zusammenrafft,<br />

indem er es verdreht, und so in jene Schändlichkeiten versenkt; ein<br />

solcher ist es, <strong>der</strong> entweiht; dies ist es, was dem Menschen hauptsächlich <strong>den</strong><br />

Tod bringt. <strong>HG</strong> 1008<br />

Das Heilige kann niemand entweihen, als wer die Erkenntnisse des Glaubens<br />

hat, und sie anerkennt, wer sie aber nicht hat, kann auch nicht anerkennen, noch<br />

weniger entweihen. Das Innere ist es, wasentweiht wer<strong>den</strong> kann, <strong>den</strong>n imInneren<br />

ist das Heilige, nicht aber im Äußeren. Es verhält sich damit wie mit einem<br />

Menschen, <strong>der</strong> Böses tut, aber nicht Böses <strong>den</strong>kt; ihm kann das Böse, das er tut,<br />

nicht zugerechnet wer<strong>den</strong>, so wenig als dem, <strong>der</strong> es nicht mit Überlegung tut,<br />

o<strong>der</strong> dem, <strong>der</strong> keine Vernunft hat. Wer also nicht glaubt, daß es ein Leben nach<br />

dem Tode gebe, aber doch einen äußeren Gottesdienst hat, <strong>der</strong> kann das, was<br />

sich auf das ewige Leben bezieht, nicht entweihen, weil er nicht glaubt, daß es<br />

eines gibt. An<strong>der</strong>s verhält es sich mit <strong>den</strong>en, die es wissen, und die es anerkennen;<br />

dies ist auch <strong>der</strong> Grund, warum dem Menschen eher zugelassen wird, in Lüsten<br />

und in Begier<strong>den</strong> zu leben, und sich durch dieselben vom Inneren zu entfernen,<br />

als daß er zur Erkenntnis und Anerkennung des Inneren kommt und dasselbe<br />

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