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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

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alsdann übt <strong>der</strong> Mensch Werke <strong>der</strong> Liebtätigkeit <strong>aus</strong>. <strong>HG</strong> 3147<br />

„Wer gewaschen ist, bedarf nur noch an <strong>den</strong> Füßen gewaschen zu wer<strong>den</strong>, so<br />

ist er ganz rein; jetzt seid ihr rein“.<br />

Wer kann wissen, was das in sich schließt, was <strong>der</strong> Herr gesagt hat: „Was Ich<br />

tue, weißt du jetzt nicht, wirst es aber nachher erfahren?“ Sodann: „Wenn Ich<br />

dich nicht wasche, so hast du keinen Teil mit Mir?“ Wie auch: „Wer gewaschen<br />

ist, bedarf nur an <strong>den</strong> Füßen gewaschen zu wer<strong>den</strong>, so ist er ganz rein?“<br />

Daß von <strong>der</strong> Reinigung vom Bösen und Falschen hier die Rede ist, kann man<br />

nur <strong>aus</strong> dem inneren Sinn erkennen, <strong>aus</strong> dem erhellt, daß unter dem Waschen<br />

die Reinigung vom Bösen und Falschen verstan<strong>den</strong> wird. Durch das Wasser im<br />

Waschbecken das Wahre des Glaubens imNatürlichen; durch das leinene Tuch,<br />

womit <strong>der</strong> Herr umgürtet war und womit Er abwischte, das von Ihm<strong>aus</strong>gehende<br />

göttlich Wahre; durch die Füße das Natürliche des Menschen; durch das Waschen<br />

des Hauptes, <strong>der</strong> Hände und <strong>der</strong> Füße die Wie<strong>der</strong>geburt; ebenso durch „wer<br />

gewaschen ist“; somit wird unter <strong>der</strong> FußwaschungdieReinigungdesNatürlichen<br />

des Menschen verstan<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n wenn dieses nicht beim Menschen, solange er<br />

in <strong>der</strong> Welt lebt, gereinigt und gesäubert wird, kann es nachher in Ewigkeit nicht<br />

gereinigt wer<strong>den</strong>. Denn wie beschaffen das Natürliche des Menschen ist, wenn<br />

er stirbt, so bleibt es, weil es nachher nicht gebessert wird; <strong>den</strong>n das ist <strong>der</strong> Bo<strong>den</strong>,<br />

in <strong>den</strong> das Innere o<strong>der</strong> das Geistige einfließt, es ist <strong>der</strong> Behälter desselben. Wenn<br />

dieses daher verkehrt ist, so wird auch das Innere, wenn es einfließt, zur gleichen<br />

Art desselben verkehrt. <strong>HG</strong> 10243<br />

Fußfessel<br />

Daß das Böse verlockt und betrügt, kommt daher, weil alles Böse <strong>aus</strong> <strong>der</strong> SelbstundWeltliebe<br />

entspringt, und die Selbst-und Weltliebe demMenschenangeboren<br />

ist, und <strong>der</strong> Mensch in <strong>der</strong>selben <strong>den</strong> Lustreiz seines Lebens von Geburt an hat,<br />

ja sogar sein Leben. Deshalb ziehen die Triebe dieser Liebe gleich verborgenen<br />

Strömungen das Denken und Wollen des Menschen fortwährend vomHerrn weg<br />

zu sich selbst, und vom Himmel zur Welt, somit vom Wahren und Guten des<br />

Glaubens zum Falschen und Bösen; die Vernünfteleien <strong>aus</strong> Sinnestäuschungen<br />

üben dann einen mächtigen Einfluß <strong>aus</strong>, wie auch <strong>der</strong> verkehrt <strong>aus</strong>gelegte und<br />

angewandte Buchstabensinn des Wortes. Dieses und jenes ist es, was unter Fallstricken,<br />

Schlingen, Gruben, Netzen, Stricken, Fußfesseln, dann auch unter<br />

Täuschungen und Betrügereien im Wort dem geistigen Sinne nach verstan<strong>den</strong><br />

wird.<br />

Fallstrick, Schlinge, Netz bedeuten auch die Zerstörung des geistigen Lebens<br />

und somit das Ver<strong>der</strong>ben, <strong>den</strong>n die Lustreize jener Liebe sind es, die zerstören<br />

und die ver<strong>der</strong>ben, weil <strong>aus</strong> jener Liebe, wie oben gesagt wurde, alles Böse<br />

entspringt, <strong>den</strong>n <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Selbstliebe entspringt die Verachtung an<strong>der</strong>er neben<br />

sich, dann ihre Verspottung und Beschimpfung, wie auch Feindschaft, wenn<br />

sieihmnichtgeneigt sind, endlich <strong>der</strong> Lustreizdes Hasses, <strong>der</strong> Lustreiz<strong>der</strong>Rache,<br />

somit <strong>der</strong> Lustreizdes Wütens, ja <strong>der</strong> Gr<strong>aus</strong>amkeit. Jene Liebe steigt iman<strong>der</strong>en<br />

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