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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

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fürchten, nicht<br />

„Und er sprach: Friede sei mit euch, fürchtet euch nicht“ bedeutet, es stehe gut,<br />

sie sollten nicht verzweifeln.<br />

Dieserhellt<strong>aus</strong><strong>der</strong>BedeutungdesFrie<strong>den</strong>s,sofernereinWohlergehenbezeichnet,<br />

worüber folgt; und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von „fürchtet euch nicht“, sofern es heißt,<br />

sie sollen nicht verzweifeln; <strong>den</strong>n es wird im inneren Sinn von <strong>der</strong> Zustandsverän<strong>der</strong>ung<br />

gehandelt, da sie nicht mehr <strong>aus</strong> eigener Kraft Wahrheiten und durch<br />

WahrheitendasGutesichverschaffen,son<strong>der</strong>ndaßsiedamit vomHerrn beschenkt<br />

wer<strong>den</strong> sollen; und weil sie meinten, sie wür<strong>den</strong> so das Eigene, somit die Freiheit,<br />

folglich alle Lebenslust verlieren, waren sie in <strong>der</strong> Verzweiflung, wie <strong>aus</strong> dem<br />

Vorhergehen<strong>den</strong> klar ist. Dar<strong>aus</strong> folgt, daß durch „Fürchtet euch nicht“ hier<br />

bezeichnet wird, sie sollten nicht verzweifeln; <strong>den</strong>n die Furcht entsteht <strong>aus</strong><br />

verschie<strong>den</strong>en Ursachen, daher hat sie auch verschie<strong>den</strong>e Bedeutung. <strong>HG</strong> 5662<br />

„Und Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht“ bedeutet die Erquickungvom<br />

Inneren <strong>aus</strong>.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> vorbildlichen Bedeutung Josephs, insofern er das Innere ist;<br />

und <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von „Fürchtet euch nicht“, insofern es heißt, nicht besorgt<br />

sein, und weil Joseph sie von dieser Besorgnis in dem nun Folgen<strong>den</strong> befreit,<br />

indemersietrösteteundzuihremHerzenredete, deshalb wird hierdurch„Fürchtet<br />

euch nicht“, die Erquickung bezeichnet. <strong>HG</strong> 6569<br />

„Fürchtet euch nicht“ bedeutet, man dürfe nicht verzweifeln.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von sich fürchten, insofern es soviel ist als sich<br />

entsetzen; hier verzweifeln, <strong>den</strong>n die geistige Furcht in <strong>den</strong> Versuchungen ist<br />

zuerst ein Entsetzen o<strong>der</strong> Schau<strong>der</strong>n, zuletzt aber Verzweiflung. Die geistige<br />

Furcht ist die Furcht vor <strong>der</strong> Verdammnis. <strong>HG</strong> 8171<br />

Fürsprecher<br />

„Und bringe die Sachen vor Gott“ bedeutet die Vermittlung und Vertretung.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von „die Sache vor Gott bringen“, wenn es von<br />

demgöttlich Wahren gesagt wird, insofern es ein Vermitteln bei demGöttlichen<br />

Selbst und ein Vertreten bezeichnet, <strong>den</strong>n wer vermittelt und vertritt, <strong>der</strong> bringt<br />

die Sache vor <strong>den</strong>, <strong>der</strong> die Hilfe bringt. Die Vermittlung und Vertretung ist aber<br />

Sache des göttlich Wahren, weil dieses dem göttlich Guten, das <strong>der</strong> Herr selbst<br />

ist, am nächsten steht; und das göttlich Wahre steht dem göttlich Guten, das <strong>der</strong><br />

Herr ist, am nächsten, weil dieses unmittelbar von Ihm <strong>aus</strong>geht.<br />

Wie es sich mit <strong>der</strong> Vermittlung und <strong>der</strong> Vertretung des Herrn verhalte, soll,<br />

weil Gelegenheit gegeben ist, hier gesagt wer<strong>den</strong>:<br />

Diejenigen, die glauben, daß es drei Personen gebe, die das Göttliche bil<strong>den</strong> und<br />

zusammen ein Gott genannt wer<strong>den</strong>, haben <strong>aus</strong> demBuchstabensinn des Wortes<br />

keine an<strong>der</strong>e Vorstellung von <strong>der</strong> Vermittlung und <strong>der</strong> Vertretung, als daß <strong>der</strong><br />

Herr zur Rechten Seines Vaters sitze, und mit Ihm rede wie ein Mensch mit dem<br />

an<strong>der</strong>en, und die Gebete <strong>der</strong> Menschen bei dem Vater vorbringe, und Ihn bitte,<br />

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