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Lexikon der Entsprechungen - zusammengestellt aus den HG: A-G

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Fleisch bedeutet das Willige des Menschen. Fleisch im allgemeinen bezeichnet<br />

alle Menschen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>den</strong> fleischlichen; und weil es alle Menschen<br />

bezeichnet und insbeson<strong>der</strong>e <strong>den</strong> fleischlichen, bezeichnet es was des Menschen<br />

Eigenes ist, folglich sein Williges: sein Williges o<strong>der</strong> sein Wille ist nichts als<br />

böse, daher Fleisch <strong>aus</strong>gesagt vomMenschen, weil er so beschaffen ist, bedeutet<br />

alle Begierde o<strong>der</strong>alleBegierlichkeit, <strong>den</strong>n sein Wille ist nur Begierde, wie früher<br />

schon einige Male gezeigt wor<strong>den</strong> ist, und weil Fleisch dies bedeutete, so ist<br />

solches auch vorgebildet wor<strong>den</strong> durch das Fleisch, nach dem das Volk in <strong>der</strong><br />

Wüste begehrte. <strong>HG</strong> 999<br />

„Laban sprach zu ihm: Wahrlich, du bist mein Bein und mein Fleisch“ bedeutet,<br />

verbun<strong>den</strong> in Ansehung des Wahren und in Ansehung des Guten.<br />

Dies erhellt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von mein Bein und mein Fleisch bist du, sofern<br />

es ist Verbindung.<br />

Bei <strong>den</strong> Alten war es gebräuchlich zu sagen von <strong>den</strong>en, die <strong>aus</strong> einem H<strong>aus</strong>, o<strong>der</strong><br />

<strong>aus</strong> einer Familie, o<strong>der</strong> in irgendeiner Verwandtschaft waren: „mein Bein und<br />

meinFleisch“; daher kommtes,daßdurchjeneWortebezeichnetwirdVerbindung.<br />

Daß in Ansehung des Wahren und in Ansehung des Guten, kommt daher, weil<br />

alle geistige Verbindung durch jenes geschieht, und alle natürliche Verbindung<br />

sich darauf bezieht; und außerdem wird durch Bein und Fleisch das Eigene des<br />

Menschen bezeichnet, durch Bein sein verständig Eigenes, und durch Fleisch<br />

sein willig Eigenes, somit durch Bein das Eigene in Ansehungdes Wahren; <strong>den</strong>n<br />

dieses gehört dem Verständigen an, und durch Fleisch das Eigene in Ansehung<br />

des Guten, <strong>den</strong>n dieses gehört dem Willen an.<br />

Daß <strong>der</strong> Mensch nicht glaubt, das Böse fließe von <strong>der</strong> Hölle ein und das Gute<br />

vom Herrn, davon ist <strong>der</strong> Grund, weil er in <strong>der</strong> Selbstliebe ist, und diese Liebe<br />

bringt das mit sich, daß er sogar sehr unwillig wird, wenn man sagt, daß alles<br />

einfließt. Daher kommt es nun, daß alles Eigene des Menschen eben nur böse<br />

ist. Hingegen daß <strong>der</strong> Mensch glaubt, das Böse sei von <strong>der</strong> Hölle und das Gute<br />

vomHerrn, kommt daher, daß er nicht in <strong>der</strong> Selbstliebe ist, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Liebe<br />

gegen <strong>den</strong> Nächsten und in <strong>der</strong> Liebe zum Herrn, und diese Liebe bringt das mit<br />

sich; die Folge davon ist, daß <strong>der</strong> Mensch vom Herrn ein himmlisch Eigenes<br />

empfängt. Dieses Eigene wird in bei<strong>der</strong>leiSinnbezeichnetdurchBeinundFleisch.<br />

Dies ist <strong>der</strong> Grund, warum durch Beine im Wort bezeichnet wird das Wahre,<br />

und im entgegengesetzten Sinn das Falsche, und durch Fleisch das Gute, und<br />

im entgegengesetzten Sinn das Böse. <strong>HG</strong> 3812<br />

Was das Fleisch betrifft, so bedeutet es imhöchsten Sinn das Eigene des Göttlich-<br />

Menschlichen des Herrn, welches ist das göttlich Gute, imbezüglichen Sinn das<br />

willige Eigene (d.h. das Eigene imWillen) des Menschen, das lebendiggemacht<br />

ist vom Eigenen des Göttlich-Menschlichen, d.h. von Seinem göttlich Guten.<br />

Dieses Eigene ist es, welches das himmlisch Eigene genannt wird, das an sich<br />

des Herrn allein ist, aber zugeeignet <strong>den</strong>en, die im Guten sind, und daher im<br />

Wahren. Ein solches Eigene haben die Engel in <strong>den</strong> Himmeln und die Menschen,<br />

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