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ASPEKTE DES DEUTSCHEN WORTSCHATZES - MEK

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Philosophie, Theologie.<br />

Allgemein bekannt sind heute noch einige aus dem Lateinischen entlehnte Wörter:<br />

capella – kleines Gotteshaus (Kapelle)<br />

papa – Vater<br />

cella – Kammer eines Mönches (Zelle)<br />

brevis – Brief<br />

Auch die Übernahmen aus dem Griechischen sind heute noch auffallend:<br />

Pentekoste – der 50. Tag nach Ostern, Pfingsten<br />

Biblos – das Buch<br />

Sabbatos – der Sabbath<br />

Thermos – warm, heiss, in: Thermometer<br />

Demos – das Volk in: Demokratie<br />

Logos – das Wort, die Lehre in: Logik.<br />

Doch auch andere, in keinem engen Kontakt mit dem Deutschen stehende Sprachen<br />

hinterließen Spuren, wie das Arabische durch die Wörter Algebra, Alkohol, Zucker,<br />

Ziffer, Marzipan.<br />

Aus der nicht verwandten Sprache, dem Ungarischen, gelangte das Wort Kutsche<br />

(aus kocsi) ins Deutsche.<br />

Es nimmt nicht wunder, dass das Slawische als Nachbarsprache auf das Deutsche<br />

einen Einfluss ausübte: sowohl in Form von geographischen Namen wie Treptow,<br />

Bukow, als auch in Wörtern der Alltagssprache wie Gurke, Stall, Quark.<br />

Aus dem Französischen kamen z.B. Trottoir, Chauffeur, Confiture, Arrangement,<br />

aus dem Englischen sind die Wörter Flirt, Dumping, Manager, Business usw. bekannt,<br />

um von den vielen nur einige zu erwähnen.<br />

2.5.3.2 Entlehnungswellen<br />

Stichworte: lateinische Wellen, französisches Lehngut, graeco-lateinisches Lehngut,<br />

puristische Gegenbewegung, Verdeutschungsaktion, lingua franca, Wissenschaftssprache,<br />

anglo-amerikanische Dominanz.<br />

In der deutschen Sprachgeschichte werden drei lateinische Wellen erwähnt.<br />

Die erste lateinische Welle umfasst die Zeit der römisch-germanischen Kontakte,<br />

etwa 50 v.Ch. – 500 n. Ch., vor allem in den Bereichen des Hausbaus durch die<br />

Wörter Ziegel, Mauer, Fenster, im Bereich der Landwirtschaft (Wein), des alltäglichen<br />

Lebens (Vater, Mutter, Kammer, Pfeiler). Diese Wörter erkennt man heute<br />

nicht mehr an ihrer fremden Herkunft, da sie völlig eingedeutscht sind.<br />

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