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ASPEKTE DES DEUTSCHEN WORTSCHATZES - MEK

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- Krüger-Lorenzen: Deutsche Redensarten und was dahinter steckt (1984): enthält<br />

amüsante Erklärungen zur Entstehung der dargebotenen Redensarten;<br />

- Röhrich: Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten (1992): bietet in<br />

3 Bänden ausführliches historisches Hintergrundwissen zu der ausgewählten<br />

Klasse von Phraseologismen;<br />

- Müller: Lexikon der Redensarten (1994);<br />

- Duden Bd. 11. Redewendungen (1992 bzw. 2002): enthält knappe Erklärungen<br />

zu den Redewendungen;<br />

- Duden Bd. 12. Zitate und Aussprüche (1993): Ein besonderer Vorteil dieser<br />

Sammlung ist, dass sie auch neue Phraseologismen (berühmt gewordene Filmtitel<br />

usw.) enthält.<br />

Einige wichtige Sammlungen zur ungarischen Sprache sind:<br />

- O. Nagy Gábor: Magyar szólások és közmondások (1976),<br />

- Bárdosi: Magyar szólástár (2003),<br />

- Forgács: Magyar szólások és közmondások szótára (2003).<br />

Eine Gruppe für sich bilden Sammlungen von Geflügelten Worten und Zitaten. Der<br />

Ausdruck ’Geflügelte Worte’ wurde im 19. Jh. von den deutschen Übersetzern von<br />

Homers Ilias und Odyssee geschaffen, die einen griechischen Ausdruck mit der Bedeutung<br />

’schnell vom Redenden zum Hörenden fliegende Worte’ mit ’Geflügelten<br />

Worten’ widergegeben haben. Als Terminus gilt der Ausdruck seit 1864, als Georg<br />

Büchmann ein Buch mit dem Titel ’Geflügelte Worte. Der Citatenschatz des Deutschen<br />

Volks’ in Druck gab. Büchmanns Definition zum Terminus: „[…] fertige Formen<br />

von Wortzusammenstellungen, […] die sich auf einen bestimmten literarischen<br />

oder historischen Ausgangspunkt zurückführen lassen.” (Einleitung zur 5. Auflage<br />

1869, zitiert nach Der neue Büchmann 1994: 8). Büchmanns populär gewordene<br />

Sammlung wurde von zahlreichen Autoren fortgesetzt und erlebt immer wieder neue<br />

Ausgaben: z.B. 36. Auflage 1986, 41. Auflage 2001.<br />

Geflügelte Worte (= szállóigék) und Zitate können aufgrund ihrer Festigkeit und<br />

Fixiertheit zu den festen Wortverbindungen gezählt werden. Sonst sind sie durch ihre<br />

Struktur und Semantik nicht weiter erklärbar und klassifizierbar. Ihre ganz spezielle<br />

Eigenschaft liegt darin, dass sie eine Quelle haben, wobei aber schwer festzustellen<br />

ist, wie lange diese Herkunft allgemein als bekannt angenommen werden kann.<br />

Für das Ungarische gilt Szécsi: Szállóigék (1936) als eine der bekanntesten Geflügelte-Worte-Sammlungen.<br />

Einen Grenzfall zu den Phraseologismen bilden die Gemeinplätze (= közhelyek), die<br />

„nicht-metaphorische vorgeformte Sätze” sind (vgl. Burger 1982: 39). Aus dem Gesichtspunkt<br />

der Lexikographie ist diese Unterscheidung deshalb von Bedeutung, weil<br />

wir für das Ungarische eine interessante Sammlung haben, die immerhin nicht nur<br />

Sätze, sondern auch viele Wortverbindungen aufführt: das Wörterbuch der Gemeinplätze<br />

„Közhelyszótár” von Miklós Hernádi (1995).<br />

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