ASPEKTE DES DEUTSCHEN WORTSCHATZES - MEK
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In den folgenden Auszügen aus einem deutschen Bedeutungswörterbuch (A) bzw.<br />
aus einem zweisprachigen, deutsch-ungarischen Wörterbuch (B) werden die stilistischen<br />
Kennzeichnungen jeweils in runden Klammern (in A) bzw. in spitzen Klammern<br />
(in B) unmittelbar vor den Bedeutungsangaben aufgeführt:<br />
A<br />
B<br />
geil [mhd., ahd. geil = kraftvoll; üppig; lustig, eigtl. = gärend,<br />
aufschäumend]: 1. (oft abwertend) ...sexuell erregt..., 2. (Landw.) a)<br />
(von Pflanzen) [allzu] üppig, aber nicht sehr kräftig wachsend, wuchernd...b)<br />
(vom Boden) fett, [zu] stark gedüngt...3) (salopp, bes. Jugendspr.)<br />
in begeisternder Weise schön, gut; großartig, toll...<br />
(DUDEN Deutsches Universalwörterbuch 1996)<br />
geil <br />
1 kéjsóvár, buja...<br />
2 menő, klassz, tök jó, ...<br />
(Hessky, R. (főszerk.): Német-magyar kéziszótár 2000)<br />
4.2 Stilistische Kennzeichnung lexikalischer Einheiten in den<br />
Wörterbüchern<br />
Stichworte: Stilschicht: gehoben, bildungssprachlich, normalsprachlich, umgangssprachlich,<br />
salopp, derb, vulgär; Stilbruch, Stilfärbung, funktionale und expressive<br />
Stilfärbung, ständiger und gelegentlicher Stilwert der Wörter<br />
Der Stilwert der lexikalischen Einheiten wird in den Wörterbüchern meistens in zwei<br />
Bezugssystemen (Wiegand 1981: 148) gekennzeichnet.<br />
4.2.1 Stilschichten<br />
Das erste Bezugssystem stellen die sog. Stilschichten oder Stilebenen dar. Stilschichten<br />
werden sowohl in der stilistischen Fachliteratur als auch in den linguistischen<br />
Nachschlagewerken sehr unterschiedlich definiert. Riesel erfasst Stilschicht als eine<br />
Skala von Ausdrucksschattierungen, deren Nullpunkt die normalsprachliche<br />
Basis bildet (Riesel/Schendels 1975: 30). Andere Autoren sprechen von der „(allgemeinen<br />
emotionalen) Höhenlage” sprachlicher Mittel im Verhältnis zu einer<br />
neutralen Grundschicht /einer literarischen Norm (Krahl/Kurz 1984: 121). Die<br />
Zugehörigkeit von lexikalischen Einheiten zu den verschiedenen Stilschichten gilt als<br />
sprachimmanentes Merkmal, das den Lexemen und Lexemverbindungen auch kontextunabhängig<br />
zukommt (Riesel/Schendels 1975: 29).<br />
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