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ASPEKTE DES DEUTSCHEN WORTSCHATZES - MEK

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dass man in phraseologischen Sammlungen oder etymologischen Wörterbüchern<br />

„schmökert”.<br />

Ein Wörterbuch als Lesebuch bei der Spracherlernung (4.2.2.) zu benutzen wäre<br />

sehr nützlich, z.B., wenn man Wörterbücher im Unterricht zur systematischen Wortschatzarbeit<br />

benutzt. Für den Fremdsprachenunterricht sind in letzter Zeit Lernerwörterbücher<br />

entstanden, ein eminentes Beispiel ist Langenscheidts Großwörterbuch<br />

Deutsch als Fremdsprache (LGWb), das sich seit 1993 auf dem Markt behauptet. Die<br />

Kategorie ’Lernerwörterbuch’ ist gekennzeichnet durch ihren spezifischen Adressatenkreis,<br />

den fortgeschrittenen Fremdsprachenlerner. Ein Lernerwörterbuch soll weniger<br />

Wörter enthalten als ein Gesamtwörterbuch für Muttersprachler; es soll nach<br />

der Frequenz der Wörter konzipiert sein, da Fremdsprachenlerner Informationen über<br />

den gebräuchlichen Standardwortschatz suchen; im Lernerwörterbuch soll der Benutzer<br />

Informationen über die semantische und syntaktische Kombinierbarkeit der<br />

Wörter sowie Hinweise auf die grammatischen und semantischen Restriktionen finden.<br />

(Weiterführende Literatur zum Thema Wörterbuchtypologie: Hausmann (1985: 379-<br />

398); Hausmann (1989: 968-981); Reichmann (1990: 1391-1416))<br />

5. 3. Aufbau des Wörterbuchs<br />

Stichworte: Wörterverzeichnis, Lemma/Stichwort, Vorspann, Nachspann, strikt<br />

alphabetisch, nestalphabetisch, nischenalphabetisch, Wörterbuchartikel, Bedeutungserklärung,<br />

Lemmatisierung, Wörterbuchartikel, Verweislemma, Äquivalent<br />

5.3.1. Makrostruktur von Wörterbüchern<br />

Es geht hierbei um keinen einheitlichen Begriff in der Wörterbuchforschung. Streng<br />

genommen wird darunter die Gesamtheit der geordneten Lemmata verstanden (vgl.<br />

Wiegand 2002: 414). Üblich ist darunter Inhalt und Aufbau von Wörterbüchern zu<br />

verstehen.<br />

Der grundlegende Inhalt ist der im Wörterverzeichnis dargebotene Wortschatzausschnitt,<br />

der Lemmabestand. Die Lemmaauswahl (= címszókiválogatás) kann nach<br />

verschiedenen Aspekten geschehen (s. Wörterbuchtypologie nach Kühn). Die moderne<br />

lexikographische Praxis arbeitet immer mehr korpusbasiert. Im Institut für die<br />

Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim hat man das sog. Historische Textkorpus zusammengestellt,<br />

das die sonstigen IDS-Korpora, die überwiegend das Deutsch von<br />

der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart dokumentieren, mit Materialien seit dem 18.<br />

Jahrhundert ergänzt.<br />

Die Wörterbücher geben üblicherweise die Zahl der aufgeführten Lemmata an (s.<br />

LGWb 1993 auf der hinteren Umschlagseite: „Rund 66 000 Stichwörter und Wendungen<br />

auf über 1200 Seiten”; DUW 4 2001 auf dem Titelblatt: „Das umfassendste<br />

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