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ASPEKTE DES DEUTSCHEN WORTSCHATZES - MEK

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hoch<br />

↔ niedrig (Berg, Haus)<br />

↔ niedrig (Luftdruck, Blutdruck)<br />

↔ niedrig (Preis einer Ware)<br />

↔ flach (Wellen am Strand)<br />

↔ klein, gering (Betrag)<br />

↔ tief (Stimme)<br />

Dieses Beispiel zeigt uns, dass Wortfelder nicht aus Lexemen sondern aus Lexemen<br />

in einer konkreten Bedeutung (vgl. Löbner 2002), also Lesarten (vgl. Lutzeier 1995)<br />

bestehen. So gehört z.B. das Verb husten sowohl zum Wortfeld der Krankheitsbezeichnungen<br />

(Sie hustete die ganze Nacht), als auch zu dem der Geräusche (Ihr Husten<br />

störte meinen Schlaf).<br />

Bisher wurde betont, dass Wortfelder aus einer Menge von Lexemen mit gleicher<br />

Wortart bestehen. Experimentell wurde jedoch nachgewiesen, dass im Langzeitgedächtnis<br />

nicht nur solche homogenen, nach Wortart geordneten Felder sondern auch<br />

semantisch ähnliche Wörter unterschiedlicher Wortarten eng miteinander verknüpft<br />

abgespeichert sind, z.B. Hund und bellen, Gras und grün. Zwischen solchen Lexemen<br />

bestehen aber nicht mehr paradigmatische sondern sog. syntagmatische Bedeutungsrelationen.<br />

Aufgaben<br />

1. Sammeln Sie Hyponyme zu folgenden Hyperonymen!<br />

Geld<br />

Medikament<br />

Obst<br />

Familienmitglied<br />

Gefäß<br />

2. Nennen Sie Kohyponyme zu folgenden Lexemen!<br />

Mantel<br />

Erde<br />

Puppe<br />

Schiff<br />

Tee<br />

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