Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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Vorwort
Die Förderung des Plattdeutschen ist schon immer ein besonderes Anhegen des Sauerländer
Heimatbundes gewesen. In den letzten Jahren hat sich zugleich mit dem wachsenden Heimatbe-
wußtsein auch das Interesse für die plattdeutsche Mundart verstärkt.
Mit großem Erfolg führt der Westfälische Heimatbund nun schon zum fünften Mal einen
Plattdeutschen Lesewettbewerb für Schüler aller Schulstufen durch. Auf einer Heimattagung
konnte kürzlich sogar die Forderung erhoben werden, das Plattdeutsche in die Lehrpläne der
Schulen aufzunehmen.
Auch im kurkölnischen Sauerland erfolgt eine Rückbesinnung auf die mit der Pflege der
heimischen Mundart verbundenen Werte. In vielen Dörfern des Sauerlandes haben sich
plattdeutsche Gesprächskreise gebildet, und plattdeutsche Gottesdienste bereichern die Volksfe-
ste. Der 100. Todestag des bedeutendsten sauerländischen Heimatdichters Friedrich Wilhelm
Grimme im vergangenen Jahr gab Gelegenheit, die westfälische und insbesondere die sauerlän-
dische Mundartdichtung einer ungewöhnUch interessierten Öffentlichkeit nahezubringen.
Es ist deshalb ein glückliches zeitüches Zusammentreffen, daß der Sauerländer Heimatbund der
Öffenthchkeit nach langen Vorarbeiten ein Plattdeutsches Wörterbuch vorlegen kann, das den
Umgang mit den Werken unserer niederdeutschen Schriftsteller und Dichter erleichtern soll. Das
Wörterbuch steht gleichzeitig eine wichtige volkskundhche Dokumentation des Plattdeutschen
dar, so wie es gegenwärtig noch in den einzelnen Regionen des Sauerlandes gesprochen wird.
Im Jahre 1982 bildete sich ein Arbeitskreis von Heimatfreunden aus dem ganzen kurkölnischen
Sauerland, der in ungezählten Sitzungen die Voraussetzungen für die Herausgabe des Wörter-
buchs schuf. Grundlage war die umfassende Wortsammlung, die zuvor Norbert Voß, einer der
aktivsten Förderer des plattdeutschen Sprachguts, in mühseUger, verdienstvoUer Arbeit zusam-
mengestellt hatte. Der Heimatbund ist Norbert Voß, der seine Mitwirkung im Arbeitskreis
später wegen Erkrankung einstellen mußte, zu besonderem Dank verpflichtet.
Innerhalb des Arbeitskreises, der unter seinem umsichtigen Vorsitzenden Dr. Ernst Rehermann
im Laufe der Jahre in wechselnder Besetzung tagte, gebührt den Heimatfreunden Karl-Heinz
Strothmann, Dr. Maria Rörig, Ludwig Klute, Fritz Droste, Franz Schörmann, Heinz Becker (-^
1985), Hugo Voßwinkel und Manfred Raffenberg für ihren entscheidenden Anteil am Gelingen
des Werkes besonderer Dank.
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