Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes
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Dreyte 74 droi<br />
Dreyte f. 1. Scheiße, Kot, 2. Dreck, Un-<br />
rat. Auch: Driete (Sun), Druite (Mül),<br />
Drite (Att, Dro, Eis, Kir). Dai Schmitt me<br />
Dreyte annen Kopp der bewirft ihn mit<br />
Dreck (realiter oder mit Worten).<br />
S. Scheyte, Schiet, Driet.<br />
dreywen stv. Part. Prät. drewen treiben.<br />
Druiwen (Mül, Mes), dräiben (Bri), drüwen<br />
(Nie), driwen (Att, Dro, Kir^ Olp, Sei),<br />
dreyben (Wen). Pole in de Ere dreywen<br />
Pfähle einrammen.<br />
Dreyfmierel n. Treibmittel. Dreyfmiddel<br />
(Bai), Driäifmiddel (Bri), Drüwemiddel<br />
(Nie), Dripniddel (Fin, Att), Drifmiedel<br />
(Dm), Drifmittel (Eh).<br />
Dreyfraimen m. Treibriemen (zur Trans-<br />
mission).<br />
driägen stv. (swv.) Part. Prät. druan tragen,<br />
schleppen. Driäen (Oev, Esl, Eis), driän<br />
(Att, Kir, Sei), drian (Dro, Olp), dreän<br />
(Wen); Part. Prät. auch: druagen (Sun),<br />
edracht (Bri), edriächt (Nie), dracht (Att,<br />
Kir, Sei).<br />
Driäge f. Trage, Bahre, Tragegestell.<br />
Drückte (Att), Driage (Dro), Driä (Sei),<br />
Dreäre (Wen).<br />
Driägedauk n. Tragetuch. Dräggedauk<br />
(Bri), Dreäredük (Wen).<br />
Driägeläken n. Tragetuch. Auch: Driälä-<br />
ken (Sun, Bai, Att, Kir, Sei), Drialäken<br />
(Dro). Dätgiet näo en Drialäken vull Hoi<br />
ein Tragelaken wird noch voll mit Heu<br />
(beim Restesammeln) (Kir).<br />
driäpen stv. Part. Prät. druapen treffen.<br />
Triapen (Dro), treäpen (Wen); Part. Prät.<br />
edroapen (Nie), getruapen (Olp).<br />
Driäp m. Treff, Treffen. Triäp (Dro).<br />
Driäpen n. Treffen, Zusammenkunft.<br />
Triapen (Olp), Treäpen (Wen). Et küm-<br />
met taum Driäpen bey ueser Kau unsere<br />
Kuh wird melk werden. JJnse Kau kuimet<br />
taum Driäpen (Kir), de Kau is op em<br />
Driäpen (Sei) die Kuh trifft mit dem Bul-<br />
len zusammen, wird erstmals gedeckt.<br />
Drief m. Trieb, innerer Antrieb, Druck.<br />
Driep (Bri), Druif (Mes), DrTf (Att, Dro,<br />
Eis), Dreyf (Wen). Et briuket kainen Drief<br />
© Copyright Sauerländer Heimatbund<br />
es hat keine Eile. Dai harre kainen Drief<br />
er war langsam.<br />
Drieläs m. einer, der es eilig hat, Druck<br />
hat. Dat is en Drifes das ist ein ganz Eiliger<br />
(Nie).<br />
Diietm. 1. Schiß, Kot, 2. Dreck, Unrat. Dat<br />
gäit di en Driet an das geht dich nichts an.<br />
S. Dreyte, Scheyte, Schiet.<br />
drieterig Adj. 1. beschissen, 2. dreckig,<br />
matschig. Et is en drieterig Wiär vandäge<br />
es ist ein Dreckswetter heute.<br />
Drift f. a) Treibweg zur Hude, Weide,<br />
b) Weg der Gesamthude.<br />
drillwässig Adj. verdreht, drillwüchsig<br />
(Sun, Fin).<br />
drin Adv. darin. Auch: drinne. S. derinne,<br />
doinne.<br />
dringen stv. Part. Prät. drangen dringen,<br />
drängen. Drengen (Bri, Nie, Kir). Hoi be-<br />
näm siek gedrungen er benahm sich ver-<br />
klemmt (Eis).<br />
dringlek Adj. dringlich, drängend. Dring-<br />
lich (Bai), drenglik (Bri), dringlech (Fei),<br />
dringllk (Dro).<br />
drinken stv. Part. Prät. drunken trinken.<br />
Part. Prät. gedrunken (Olp); 3. Sg. Prät.<br />
drunk (Bri). Dai drank siek geren ennen der<br />
trank gern (Alkohol).<br />
Driudef. Drude, zauberkundige Frau. Droi-<br />
de (Bri), Dröude (Elp), Drude (Dro, Wen).<br />
Driudenfaut m. Drudenfuß (Schutzzei-<br />
chen gegen Druden), Pentagramm, He-<br />
xagramm. Drüdenfaut (Dro).<br />
driut Ady. daraus. Dröut (Elp), drüt (Att,<br />
Olp), drüt (Wen). S. Deriut, doriut.<br />
Driuwe f. Traube. Droibe (Bri), Dröube<br />
(Elp), Driebe (Nie), Dröüwe (Fei), Drüwe<br />
(Att, Dro, Olp), Droube (Wen).<br />
droi Adv. bald. Auch: drö (Sun, Bri, Att).<br />
Sonst unbekannt. Säo droi ärre sobald wie<br />
(Sun).