Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

Bäer
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baien
Backes Backhaus (Werpe/Schmallenberg); die Backhäuser vvaren gemauert und standen
wegen der Brandgefahr von den Hofgebäuden entfernt. {F. Ackermann)
Bäer m. Eber, männliches Zuchtschwein.
Ber{Aü).
bärsk Adj. brünstig, läufig (vom Schwem).
Auch: bars; bers (Att). De Siue is bars die
Sau ist brünstig (deckreif).
Bäffken n. Beffchen, Vorsteckrüsche, Kra-
gen, Halsbinde protestantischer Pastoren.
Bäfftin (Dro).
bäggen swv. bähen, baden (insbes. kraiike
Hände und Füße, entzündete Finger). Bäen
(Dro), begen (Olp), bäjen (Wen). lek well
möl met Kamille bäggen ich will einmal in
Kamillenwasser baden (Kir).
Bäggekriut n. Kamille, Malve, Salbei
(Zusätze zum Wasser beim Bäggen). Bäg-
gekriet (Nie), Bäjekrout (Wen).
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Bäggetälge f. Bagatelle, Kleinigkeit, Nich-
tigkeit. Baggatälge (Bai), Battalge (Bri),
Bagetelle (Att, Dro, Kir), Bagatelle (Wen).
bai Interrogativpron. wer. Bol (Elp). Boi
infrigget, mott mit de Katte friäten wer ein-
heiratet, hat einen schweren Stand im Haus
(Elp). S. wai.
baien stv. (gelegentlich swv.) Part. Prät.
bott, buan 1. bieten, anbieten, 2. (refl.) sich
bieten lassen, sich gefallen lassen. Boien
(Elp, Kir), bauen (Nie), biden (Wen); 3. Sg.
Präs. bütt (Eis), bout (Olp); 1., 3. Sg. Prät.
bäot (Sun); Part. Prät. boan (Mes), buan
(Kir), gebott neben gebuan (Olp). lek hcw-
we iäme dät buan das habe ich ihm angebo-
ten (Kir). Me draff siek nit alles baien löten
man darf sich nicht alles gefallen lassen.