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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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schwiäwen 234 Seye 1<br />

(Wen). Et is näo inner Schwiäwe es ist noch<br />

nicht entschieden.<br />

schwiäwen swv. schweben. Schwiäben<br />

(Bri, Nie), schwiäwen (Olp), schweäben<br />

(Wen).<br />

Schwiäwelpinn m. Streichholz,<br />

hölzchen. S. Sticken.<br />

Schwefel-<br />

Schwiel n. Schwiele. Schwile (Bri, Att). Hoi<br />

hiät Schwiel annen Hannen er hat Schwielen<br />

an den Händen, hat Arbeitshände.<br />

Schwiemeln swv. die Nacht durchzechen.<br />

Scliwiepe f. Peitsche. SchwTpe (Ass, Bes,<br />

Esl), Schwuppe (Dro, Olp), Schwiep (Kir),<br />

Schwöepe (Wen).<br />

schwiepen swv. peitschen.<br />

Schwittje m. Leichtfuß, Lebemann, Ver-<br />

schwender, Luftikus. Schmittje (Bri).<br />

Schwögerm. Schwager. Schwörer (Wen).<br />

scliwör Adj. schwer. Schwöer (Wen).<br />

Komp. schwögger; schwödder (Ass, Bri,<br />

EIp, Mes, Fin, Esl, Bes, Att, Dro, Eis, Olp),<br />

schwörder (Nie), schwedder (Kir, Sei),<br />

schwöerer (Wen).<br />

scliwörmälien swv. erschweren. Schwöer-<br />

mäken (Wen).<br />

Schwötel f. Schwarte. Schwöre (Ass, Bri),<br />

Schwörte (Elp, Nie, Bes), Schwär (Att, Sei),<br />

Schwäre (Dro, Kir, Olp), Schwärte (Eis),<br />

Schwöere (Wen); Dim. Schwörken (Fin).<br />

Äinen wuat an de Schwötel giewen jem.<br />

schlagen.<br />

scfiwummelelt Adj. 1. flau, benommen,<br />

2. schwindelig. Schwummelig (Bai, Dro,<br />

Olp), schwummelik (Bri), schwummeleg<br />

(Nie).<br />

Seggen swv. Part. Prät. saggt sagen. Seen<br />

(Bri), siegen (Nie), sien (Fin, Att, Dro, Eis,<br />

Kir, Olp, Sei), seän (Wen); Part. Prät.<br />

esaggt (Bri, Nie), gesaggt (Dro, Olp), jesäggt<br />

(Wen). Jö Seggen bejahen. Et Seggen<br />

(subst.) hewwen das Sagen haben, Autorität<br />

ausüben.<br />

© Copyright Sauerländer HeimatDuna<br />

seif Demonstrativpron. (meist mit Artikel)<br />

selb, der-, die-, dasselbe. Diän selwen Dag<br />

am selben Tag; de selwe Wiäke in derselben<br />

Woche.<br />

selwer Demonstrativpron. (indekl.)<br />

selbst, persönhch, in eigener Person. Sel-<br />

ber (Bri), selewer (Dro, Kir, Olp), seälber<br />

(Wen).<br />

selwes dass, (entstanden aus einem er-<br />

starrten Genitiv). Selbes (Nie), selewes<br />

(Kir).<br />

Seifkante f. Webkante <strong>des</strong> Leinens, natürh-<br />

cher Tuchrand, Zettelabschluß, Selbende.<br />

Selwe f. l. Salbei (Salvia officinalis, Salvia<br />

pratensis), 2. Waldgamander (Teucrium<br />

scorodonia) (Nie). Salbäi (Bai), Salbey<br />

(Bri), Salwegge (Nie, Kir), Salwey (Mes),<br />

Salbai (Att, Dro). Wille Selwe Waldgaman-<br />

der; Wille Salbäi (Bai), wille Salwegge (Nie),<br />

Wille Salwe (Kir) dass.<br />

Senge (Pl.) Schläge, Prügel (Olp). In dem<br />

Hüse gietjeyden Dag Senge in dem Haus gibt<br />

es jeden Tag Prügel (Olp).<br />

seppein swv. l. plempern, verschütten,<br />

2. schlabbernd trinken. Auch: söppeln; säp-<br />

peln (Oev), sappeln (Bes), zeppeln (Fin,<br />

Att), süppeln (Eis), zappeln (Kir), zuppeln<br />

(Olp), zappeln (Sei).<br />

Seppeltreyne f. Frau, die viel verplem-<br />

pert. Söppeltreyne (Bai), Seppeltruine<br />

(Mül, Mes), Zappeltrüne (Nie), ZeppeltrT-<br />

ne (Fin, Sei), Zippeltrine (Att), Zäppeltri-<br />

ne (Kir).<br />

setten swv. Part. Prät. satt 1. setzen, hinset-<br />

zen, 2. pflanzen. Seäten (Wen); Part. Prät.<br />

esatt (Bri, Nie), gesatt (Dro, Olp), jesatt<br />

(Wen). Tiufeln setten Kartoffeln pflanzen.<br />

Seye 1 f. L Seite, 2. Speckseite. Auch:<br />

Seyte; Suie (Mül), Suite (Mül, Mes), Sie<br />

(Bri, Esl, Fei), Sä (Nie), Site (Fin, Dro, Eis,<br />

Olp), Sit (Att, Kir, Sei), Seyt (Wen). Löt det<br />

Meßken gleyen bit mirren inne Seyen laßt das<br />

Messerchen gleiten bis mitten in die Seite<br />

(Fastnachtslied, Heischebrauch der Kin-<br />

der).

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