Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

mam
inbestän 135 intrechtem
inbestän swv. (refl.) einheiraten. Inbestaden
(Wen).
•ndaun stv. Part. Prat, indön 1. einbringen,
einfahren (Heu, Getreide), 2. eintreiben
(Vieh). Indün (Wen). De Kogge indaun die
Kühe in den Stall treiben. Vi mott näo det
Hoi indaun wir müssen das Heu noch ein-
fahren (Kir).
Inern. Eingeweide. Inär(Ba\),Inoier(Oev),
Inäier (Att), Ineere (Kir).
Infallm. Einfall, Idee.
infiämen swv. 1. einfädeln, 2. (übertr.) et-
was einfädeln, in Gang bringen, initiieren.
Infiämeln (Att).
•nfriggen swv. einheiraten (Ass, Bri, Nie,
Bes).
Infrigger m. jmd. der einheiraten will,
einheiratet (Gie).
•nfüchten swv. anfeuchten (bes. von Bügel-
wäsche) (Esl).
'ngön stv. Part. Prät. ingön 1. eingehen,
krempen, einlaufen (von Stoffen), 2. abster-
ben, verenden (Pflanzen, Tiere). Düese
^toff is wane ingön dieser Stoff ist stark
eingelaufen. De Planten sind mey alle ingön
die Pflanzen sind mir alle eingegangen.
Inket f. Tinte. Inkäat (Dro).
Inketpott m. Tintenfaß. Dim. Inketpött-
ken Tintenfäßchen; Inketpöttchen (Att),
Inkäatpöttin (Dro), Inketpättken (Kir).
•nkläien swv. Part. Prät. inklett einkleiden,
öa/ hiät siek äismöl inklett der hat sich
erstmal neu eingekleidet. S. kläien.
•nkreygen stv. (refl.) sich beruhigen, zur
Besinnung kommen, Haltung wieder erlan-
gen. Inkruigen (Mül, Mes), inkrügen (Nie),
^nkrigen (Fin, Att, Eis, Kir, Olp, Sei), inkri-
^n (Dro), inkreyen (Wen). Hai konn siek nit
i-nkreygen a) er konnte seine Fassung nicht
wiedergewinnen, b) er konnte nicht aufhö-
ren zu lachen.
iniän stv. 1. einladen, 2. einladen, zu Gast
bitten, eine Einladung aussprechen. Auch:
inläen; inloin (Elp), iniöden (Wen).
Inläop m. 1. Einlauf, Zugang, 2. Einlauf
(med.), KHstier. Inlaup (Bri, Elp, Esl), In-
leyep (Nie), Inloup (Att, Dro, Olp, Wen).
inläopen stv. einlaufen (von Textilien),
kleiner werden. Inlaupen (Bri), inleyepen
(Nie), inloupen (Att, Dro, Wen). Doi
Butze is inläopen die Hose ist eingelaufen,
beim Waschen zu klein geworden (Eis).
inmäken swv. einmachen, einkochen, kon-
servieren. Dat Ingemäkete (subst.) is guet
grön das Eingemachte ist gut gelungen.
innen, inne, innet Präp. (Kontraktion aus
Präp. in + Art. den, de, det) in den, in die, in
das. Innen, inde, int (Nie), innen, inde, innet
(Att).
Innereyen f. (Pl.) Innereien, Eingeweide.
Inneriggen (Bri, Nie, Dro, Olp), Innenen
(Fin, Els, Kir), Inneruien (Mes). S. Iner.
innesten swv. (refl.) sich einnisten. Dat Miä-
ken hiät siek guet innestet das Mädchen hat
gut eingeheiratet.
insäipen swv. 1. einseifen, 2. (übertr.) übers
Ohr hauen, zum besten halten. Dal lättsiek
insäipen der läßt sich überreden.
insclieyern swv. 1. einschirren, anschirren
(von Pferden), 2. (refl.) sich dazwischen
mischen, sich einmischen, sich einschalten.
Inschuiern (Mül), inschiren (Bri, Elp, Esl,
Fei), inschirren (Nie, Sma, Att, Dro), in-
schaiern (Eis), inschern (Wen).
insprengen swv. anfeuchten (von Bügelwä-
sche) (Mes).
instippen swv. eintunken. Unse Homma
doit dät Bräot Hüter in den Kaffäi instippen
unsere Großmutter tunkt ihr Brot immer in
den Kaffee ein.
intrechtem swv. eintrichtern. Diäm Kalf
matt me alles intrechtern dem Kalb muß man
alles eintrichtern (wenn es nicht saufen will).
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