Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

atz 206 reppen
ratz Adv. ganz und gar, total. Dat hiät miek
ratz ümmeschmieten das hat mich völhg aus
der Fassung gebracht.
ratzdig Adv. dass. (Oev).
ratzekäl Adv. dass. Rattekäl (Bri). De
Kalwer hett diän Kamp ratzekäl friäten die
Kälber haben die Weide ganz kahlgefres-
sen.
ratzeputz Adv. dass. (Nie, Wen).
Raue f. Rute. Rüde (Wen). S. Ruie2.
raupen stv. Part. Prät. raupen rufen. Raie-
pen (Nie), rüpen (Wen).
Räwe m. Rabe. Riäwe (Mül), Rabe (Nie,
Bes); PL Raben (Bri).
Reck n. Stangengatter in der Weideumzäu-
nung. Rick (Bri), Rek (Wen). Dai Blägen
hett dat Reck weyer uapenlöten die Kinder
haben die Stangen wieder nicht eingelegt.
S. Schänk.
Reck Stangengatter; bei Allendorf. (G. Hinker)
Reggerk m. Reiher. Reyerk (Bri), Raier
(Nie, Att, Sei), Regger (Dro).
Regöl n. Regal. Regal (Nie, Bes, Fei, Mes,
Att, Kir, Sel),Äeyä/(Wen).
rengestem swv. 1. rasseln, rappeln, 2. in der
Karwoche mit der Holzknarre zur Messe
rufen, die liturgischen Wendepunkte anzei-
gen (Eis, Sei). Rännersten (Kir).
Rengester 1. Rassel, 2. Holzknarre, die in
der Karwoche anstelle der sonst üblichen
Glocken liturgisch verwendet wird (Eis,
Sei). Ränksterke (Elp), Rännerske (Kir).
S. Kliäpster, Riätel.
Renne f. Dachrinne.
renner s. reyne.
© Copyright Sauerländer Heimatbund
reppen swv. 1. raffen, 2. (refl.) sich beeilen,
sich aufraffen. Röeppen (Wen). Me kann
siek reppen, bat me well, me kümmet te löte