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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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BB<br />

Tuag 258 twiesein<br />

Tuag m. PL<br />

(Sei).<br />

Tüöge Bettbezug. PI. Tiäge<br />

tuakein swv. unordentlich nähen, behelfs-<br />

mäßig flicken (bes. durch Zusammenziehen<br />

von Löchern). Auch; tackeln; toakeln<br />

(Mes), tueken (Dro), tackeln (Kir, Wen).<br />

Tuak m. behelfsmäßig oder unordenthch<br />

geflicktes Loch. En Tuak is biäter ärreii<br />

Luak faule Entschuldigungen.<br />

tuarkeln swv. torkeln, taumeln. Torkeln<br />

(Eis, Wen).<br />

tuarwen swv. torfen: unter Rasensoden<br />

Reisig verbrennen (zu Düngezwecken).<br />

Toarben (Nie), tuarfen (Kir).<br />

Tuchtf. L Zucht, 2. Aufzucht.<br />

Tuck m. Zuck, ruckartige Bewegung.<br />

Tuck oppet Hiärte kreygen erschrecken.<br />

En<br />

Tücke f. 1. Huhn (abwertend), 2. unaus-<br />

stehliche Frau (Oev). Dim. Tückelken;<br />

Tückelchen (Att, Olp, Wen), Tückeltin<br />

(Dro), Tuckelken (Kir, Sei).<br />

Tüegelm. Zügel. Tügel {T)ro), Tiegel (Sei),<br />

Tüjel (Wen).<br />

tüeseln swv.<br />

(Sei).<br />

schütteln (Att, Dro), tieseln<br />

Tüetm. l. Dutt, Haarknoten, 2. Haarnest,<br />

verfilzte Stelle im Haar (Fei, Kir). Auch:<br />

Tütt; Tutt (Nie), Dütt (Fin).<br />

Tuig n. Zeug. Töig (Elp), Tüeg (Nie), Tüg<br />

(Att, Dro, Olp, Wen); Dim. Tuigesken klei-<br />

nes minderwertiges Zeug. De Blägen sollt<br />

dat graine Tuig nit friäten die Kinder sollen<br />

das unreife Obst nicht essen. Et is säon<br />

Tuigesken, saggte de Duiwel, dö dräifhe en<br />

Tropp Frauluie vüör siek hiär es ist nur<br />

Kleinkram, sagte der Teufel, da trieb er eine<br />

Schar Frauen vor sich her. Dai is owwer<br />

doch üt me Tüge gefallen der ist aber doch<br />

sehr abgemagert (Olp).<br />

Tuige m^ der Zeuge. Töige (Elp), Tüege<br />

(Nie), Tage (Att, Dro, Olp), Tüije (Wen).<br />

tuigen swv. bezeugen. Töigen (Elp), tüe-<br />

gen (Nie), tügen (Att, Dro, Olp)<br />

tuinen swv. zäunen. Töinen (Elp), tüenen<br />

(Nie), tünen (Att, Dro, Olp, Wen).<br />

Tuitelken s. Tiute.<br />

© Copyright Sauerländer Heimatbund<br />

Tunge f. Zunge. Siek op de Tunge beyten an<br />

sich halten.<br />

Tunne f. Tonne. Tonne (Att, Olp, Sei,<br />

Wen), Tuen (Dro).<br />

tüsker Präp. zwischen. Tüsser (Dro), tisker<br />

(Kir, Sei), tüscher (Olp), töscher (Wen).<br />

Tußkopp m. Kinderspiel: Anstoßen mit den<br />

Köpfen. Im S unbekannt.<br />

Tweyback m. Zwieback. Twüback (Nie),<br />

Twiback (Fin, Dro, Eis, Kir, Olp, Sei).<br />

Tweyne f. waagrecht verlaufende Rute im<br />

Flechtwerk beim Fachwerkbau. Twine (Fin,<br />

Att, Dr, Kir, Sei). S. Bewinnholt, Stiewern.<br />

Tweywel m. Zweifel. Tweybel (Bri, Wen),<br />

Twübel (Nie), Twiwel (Fin, Att, Dro, Eis,<br />

Kir, Olp, Sei), Twuiwel (Mes).<br />

tweyweln swv. zweifeln. Tweybeln (Bri,<br />

Wen), twübelen (Nie), twiweln (Fin, Att,<br />

Kir, Olp, Sei), twuiweln (Mes).<br />

twiäs Adj. l. quer, 2. störrisch, widerbor-<br />

stig. Twias (Olp), tweäs (Wen).<br />

Twiäsbräkenm. (f.) Querkopf, Dickkopf,<br />

störrischer Mensch. Twiäspräke (Att,<br />

Kir).<br />

Twiele f. a) Zweig, b) Astgabel.<br />

Twielinge m. (PL) Zwillinge. Tweylinge<br />

(Bai), Twillinge (Bri, Nie, Att, Dro, Kir,<br />

Olp, Sei), Twellinge (Wen).<br />

Twiesel f. Zweig, b) Astgabel (Att). Twies-<br />

pel (Dro), Twissel (Olp), Twessel (Wen).<br />

twiesein swv. (refl.) sich zweigen, ver-

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