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Plattdeutsches Wörterbuch des kurkölnischen Sauerlandes

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schräoten 228 Schriet<br />

schräoten swv., stv. Part. Prät. schräotet,<br />

schräoten schroten, grob mahlen. Auch:<br />

schrön; schröen (Bri), schreyeten (Nie),<br />

schrauten (Esl), schrouten (Att), schroten<br />

(Sei).<br />

schrappen swv. 1. kratzen, 2. raffen, zusam-<br />

menraffen.<br />

Schrapper m. 1. a) Kratzer, b) Kratzgerät<br />

zum Entborsten <strong>des</strong> frisch geschlachteten,<br />

abgebrühten Schweins, 2. zusammenge-<br />

kratzte Reste (z. B. beim Waffelbacken),<br />

3. Habgieriger. Schreäper (Wen).<br />

Schrapphören n. trichterförmiges Kratz-<br />

gerät der Schlachter (zum Entborsten der<br />

geschlachteten Schweine).<br />

schrappig Adj. raffgierig. Schrappereg<br />

(Nie), schrappeg (Fei, Eis).<br />

Schrapphören Gerät der Schlachter; zum<br />

Abkratzen der Borsten und Abziehen der<br />

Klauen beim frisch geschlachteten Schwein.<br />

Schrauwen f. (Pl.) a) Grieben, Rückstand<br />

bei der Schmalzherstellung nach dem Aus-<br />

lassen der Flomen, b) ausgelassene Speck-<br />

würfelchen. Auch: Schriuwen; Schrolben<br />

(Bri), Schroiwen (Elp, Kir, Sei), Schraueben<br />

(Nie), Schraiwen (Bes, Eis, Fei, Olp), SchrT-<br />

wen (Fei, Att, Eis), Schröüwen (Sma). Doi<br />

Junge hiät Schrauwen im Gesichte der Junge<br />

hat Ausschlag im Gesicht, das Gesicht voller<br />

Pickel (Elp).<br />

© Copyright Sauerländer Heimatbund<br />

Schrauwenschmolt n. Griebenschmalz,<br />

Schmalz, aus dem die Grieben nicht aus-<br />

geseihert worden sind. Auch: Schriu-<br />

wenschmoh; Schroibenschmalt (Bri),<br />

Schrauebenschmalt (Nie), Schraiwen-<br />

schmalt (Esl, Fei, Olp), Schrlwenschmalt<br />

(Fin, Els, Att), Schriwenschmoh (Mes),<br />

Schröüwenschmalt (Sma), Schroiwen-<br />

schmäh (Kir), Schroiwenschmalt (Sei).<br />

schräwweln swv. schreien. Schräbbeln<br />

(Bri), schräbbelen (Nie).<br />

Schräwwel m. a) Schreihals, b) einer, der<br />

schrill redet, erzählt (Wen). Schräbbel<br />

(Bri), Schreäbel (Wen).<br />

schrempen swv. 1. schrumpfen, kraus wer-<br />

den, 2. (refl.) sich krümmen (vor Schmer-<br />

zen), 3. (refl.) sich ducken. Schrumpfen<br />

(Bai, Wen), schrumpeln (Bes, Att). Sieh<br />

schrempen un krempen sich drehen und<br />

wenden.<br />

schreywen stv. Part. Prät. schriewen schrei-<br />

ben. Schreyben (Bri, Wen), schrüben (Nie),<br />

schrTwen (Att, Dro, Kir, Sei); Part. Prät.<br />

eschriben (Bri, Nie), geschriewen (Dro), je-<br />

schrieben (Wen).<br />

Schreyftuig n. Schreibzeug. Schrüftüeg<br />

(Nie), Schrlwetüg (Att), Schriftuig (Eis,<br />

Sei), Schreybetüg (Wen).<br />

Schreyfwiärks n. dass.<br />

schriäf Adj. hager, dünn, dürr, mager.<br />

Schreäf (Wen). Ne Schriäwen (subst.) Spitz-<br />

name für einen besonders hageren Mann<br />

(Elp).<br />

schriäg Adj. schräg. Schreg (Bri), schräg<br />

(Att, Kir), schreäg (Wen); Komp. schriäger;<br />

schräger (Att, Kir).<br />

Schriäge f. Schräge. Schrege (Bri), Schräge<br />

(Att, Kir), Schriäge (Dro), Schreäje<br />

(Wen).<br />

Schriet m. Schritt. Kainen Schriet dann sich<br />

in keiner Weise bemühen. Dofüör dau iek<br />

kainen Schriet dafür stehe ich nicht auf. Hoi<br />

jiat en wänen Schriet in der Butze seine Hose<br />

ist zu weit (er lebt über seine Verhältnisse)<br />

(Sei).

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